Asahi Kasei gab bekannt, dass es seine Aktivitäten im Bereich Wasserstoff weiter beschleunigt. Am 13. Mai 2024 feierten Unternehmensvertreter und Partner, darunter die japanische Regierung, die offizielle Eröffnung einer neuen Wasserstoff-Pilotanlage in Kawasaki, Japan. Der Betrieb dieser Anlage im kommerziellen Maßstab wurde im März 2024 aufgenommen.

Der Probebetrieb von vier 0,8-MW-Modulen ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung eines kommerziellen Multimodul-Systems der 100-MW-Klasse für die alkalische Wasserelektrolyse zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Der Wasserstoffmarkt wird in den kommenden Jahren rasch expandieren. Nach Angaben des Hydrogen Council wird die kumulierte globale installierte Kapazität von Wasserelektrolyseuren bis 2030 voraussichtlich etwa 300 GW erreichen.

Um dieser steigenden Nachfrage gerecht zu werden, entwickelt Asahi Kasei derzeit den alkalischen Wasserelektrolyseur Aqualyzer, der für die Produktion von grünem Wasserstoff optimiert ist. Um dieses neue System unter realistischen Bedingungen in einem Multimodulaufbau zu testen, begann das Unternehmen im November 2022 mit dem Bau einer Pilotanlage an seinem Produktionsstandort in Kawasaki. Die neue Anlage wurde im März 2024 in Betrieb genommen, und am 13. Mai 2024 versammelten sich Unternehmensvertreter und Partner in Kawasaki, um die offizielle Eröffnung zu feiern.

Für die Produktion von grünem Wasserstoff müssen die Elektrolyse-Systeme auf die schwankende Stromversorgung durch erneuerbare Energiequellen wie Wind oder Sonne reagieren. In der Pilotanlage werden vier Aqualyzer-Module mit einer Leistung von 0,8 MW unter realistischen Bedingungen betrieben, einschließlich des Betriebs während der Wartung und der geringen Stromversorgung während der Nacht. Darüber hinaus ist die Anlage so konzipiert, dass sie die schwankende Stromeinspeisung aus Sonnen- oder Windenergie simuliert.

Anhand der bei diesen Versuchen gewonnenen Daten wird Asahi Kasei das Gerätedesign, die Betriebsmethoden und die Steuerungstechnik des Elektrolysesystems weiter optimieren. Mit seinem Multi-Modul-Ansatz will Asahi Kasei bis zu zehn Module mit einer Kapazität von jeweils 10 MW kombinieren und so kommerzielle Elektrolyse-Großanlagen mit einer Kapazität von bis zu 100 MW ermöglichen. Das Wasserstoffgeschäft von Asahi Kasei basiert auf mehr als vier Jahrzehnten groß angelegter und langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Chlor-Alkali-Elektrolyse.

Das Unternehmen strebt bis zum Jahr 2030 einen Gesamtumsatz von ¥100 Milliarden (?600 Millionen) an und plant, im Jahr 2025 die kommerziellen Aktivitäten für seine alkalischen Wasserelektrolyseure aufzunehmen. Die Pilotanlage in Kawasaki ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel, nachdem die 10-MW-Einzelstapelanlage für die alkalische Wasserelektrolyse auf dem Fukushima Energy Research Field (FH2R)1 in Namie, Fukushima, Japan, seit 2020 erfolgreich getestet wurde. Die in Namie gesammelten praktischen Erfahrungen und der Probebetrieb in der Pilotanlage in Kawasaki werden den Markteintritt von Asahi Kasei mit groß angelegten und äußerst zuverlässigen Multimodul-Anlagen zur alkalischen Wasserelektrolyse weiter unterstützen.

Diese Erfahrung wird auch in die gemeinsame Machbarkeitsstudie mit Gentari und JGC für einen Elektrolyseur der 60 MW-Klasse in Malaysia einfließen, die, wie im November 2023 angekündigt, für 2027 geplant ist. Bau und Betrieb der Pilotanlage werden durch den Green Innovation Fund der japanischen New Energy and Industrial Technology Development Organization (NEDO) unterstützt.