Stahlhersteller ArcelorMittal mit Gewinnrückgang - Erholung zeichnet sich ab
Am 04. Mai 2023 um 07:34 Uhr
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LUXEMBURG (awp international) - Sinkende Stahlpreise haben ArcelorMittal einen Ergebnisrückgang eingebrockt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank im ersten Quartal von rund 5,1 Milliarden auf 1,8 Milliarden US-Dollar (rund 1,6 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Dies war jedoch mehr als erwartet. In einer von ArcelorMittal zusammengestellten Konsensschätzung waren Analysten im Mittel von gut 1,6 Milliarden Dollar ausgegangen. Im Vergleich zum Vorquartal sah ArcelorMittal zudem eine Erholung der Stahlpreise sowie eine wieder anziehende Nachfrage, nachdem Kunden zuletzt Lagerbestände abgebaut hatten.
Netto verdiente der Stahlhersteller mit knapp 1,1 Milliarden Dollar ebenfalls mehr als am Markt erwartet, jedoch deutlich weniger als die erzielten 4,1 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Umsatz sank von 21,8 Milliarden auf 18,5 Milliarden Dollar. Die Rohstahlproduktion sowie die Auslieferungen nahmen im Vergleich zum Vorquartal zu, blieben jedoch deutlich unter dem Vorjahresniveau. Für das Gesamtjahr rechnet ArcelorMittal weiter mit einem Anstieg der weltweiten Stahlproduktion von zwei bis drei Prozent (ohne China)./nas /stk
ArcelorMittal ist der weltweit Marktführer in der Stahlindustrie. Der Umsatz verteilt sich auf folgende Geschäftsbereiche:
- Verkauf von Kohlenstoff-Flachstahlerzeugnissen (56.6%): warm- und kaltgewalzte Stahlcoils, beschichtete Bleche, usw. ;
- Verkauf von Kohlenstoff-Langstahlerzeugnissen (20.7%): Stahlträger, Betonstahl, Stabstähle, Maschinendrähte, Sägedrähte, Stahlspundwände, Schienen, Sonderprofile und Drahtziehprodukte;
- Verkauf der Rohrprodukten (3.2%);
- Verkauf von Eisen Ore und Kohle (1,8%);
- sonstige (17,7%): vor allem Stahlverarbeitung, -vertrieb und -handel.
Die Konzernprodukte sind in erster Linie in den Sektoren Automobilindustrie, Haushaltsgeräte, Verpackung und Bau eingesetzt.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,6 %), Polen (6,5 %), Frankreich (6,8 %), Spanien (5,8 %), Europa (23,7 %), Vereinigte Staaten (13 %), Amerika (25,4 %), Asien und Afrika (9,2 %).