ArcelorMittal und Marcegaglia wollen italienisches Stahlwerk Ilva schlucken
Am 30. Juni 2016 um 14:09 Uhr
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LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal und der italienische Produzent Marcegaglia wollen gemeinsam das marode Stahlwerk Ilva übernehmen. Zunächst gehe es darum, die Umwelttechnologie auf den neuesten Stand zu bringen, teilte ArcelorMittal am Donnerstag mit. Danach soll die Produktion bis 2020 um rund ein Viertel auf mehr als sechs Millionen Tonnen pro Jahr erhöht werden. Die Bekanntgabe der Offerte sei der erste Schritt in einem Mehr-Phasen-Prozess. Wegen Umweltverstößen war das Mega-Stahlwerk in Taranto unter staatliche Verwaltung gestellt worden. Das Werk ist das größte seiner Art in Europa. Finanzielle Details des Deals wurden nicht bekannt gegeben./jha/stb
ArcelorMittal ist der weltweit Marktführer in der Stahlindustrie. Der Umsatz verteilt sich auf folgende Geschäftsbereiche:
- Verkauf von Kohlenstoff-Flachstahlerzeugnissen (56.6%): warm- und kaltgewalzte Stahlcoils, beschichtete Bleche, usw. ;
- Verkauf von Kohlenstoff-Langstahlerzeugnissen (20.7%): Stahlträger, Betonstahl, Stabstähle, Maschinendrähte, Sägedrähte, Stahlspundwände, Schienen, Sonderprofile und Drahtziehprodukte;
- Verkauf der Rohrprodukten (3.2%);
- Verkauf von Eisen Ore und Kohle (1,8%);
- sonstige (17,7%): vor allem Stahlverarbeitung, -vertrieb und -handel.
Die Konzernprodukte sind in erster Linie in den Sektoren Automobilindustrie, Haushaltsgeräte, Verpackung und Bau eingesetzt.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,6 %), Polen (6,5 %), Frankreich (6,8 %), Spanien (5,8 %), Europa (23,7 %), Vereinigte Staaten (13 %), Amerika (25,4 %), Asien und Afrika (9,2 %).