ArcelorMittal senkt Produktion in Europa weiter wegen schwacher Stahl-Nachfrage
Am 29. Mai 2019 um 09:12 Uhr
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LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal schraubt seine Produktionskapazitäten weiter zurück. Es seien weitere Schritte notwendig, um die europäischen Stahlproduktionsmengen auf die weiterhin schwache Nachfrage anzupassen, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Davon betroffen sind den Angaben zufolge in Deutschland die Werke in Eisenhüttenstadt und Bremen. Das Geschäft in Europa sei nach wie vor von einer trägen Nachfrage und hohen Stahl-Importen auf den Kontinent belastet.
Bei den Zahlen zum ersten Quartal musste ArcelorMittal schon einen Rückgang des operativen Gewinns um mehr als ein Drittel wegstecken. Überkapazitäten und niedrigere Verkaufspreise aufgrund einer schwächeren Konjunktur sowie steigende Rohstoffkosten belasteten die Ergebnisse, hieß es Anfang Mai. Damals hatte ArcelorMittal bereits erste Produktionskürzungen angekündigt./stk/fba
ArcelorMittal ist der weltweit Marktführer in der Stahlindustrie. Der Umsatz verteilt sich auf folgende Geschäftsbereiche:
- Verkauf von Kohlenstoff-Flachstahlerzeugnissen (56.6%): warm- und kaltgewalzte Stahlcoils, beschichtete Bleche, usw. ;
- Verkauf von Kohlenstoff-Langstahlerzeugnissen (20.7%): Stahlträger, Betonstahl, Stabstähle, Maschinendrähte, Sägedrähte, Stahlspundwände, Schienen, Sonderprofile und Drahtziehprodukte;
- Verkauf der Rohrprodukten (3.2%);
- Verkauf von Eisen Ore und Kohle (1,8%);
- sonstige (17,7%): vor allem Stahlverarbeitung, -vertrieb und -handel.
Die Konzernprodukte sind in erster Linie in den Sektoren Automobilindustrie, Haushaltsgeräte, Verpackung und Bau eingesetzt.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,6 %), Polen (6,5 %), Frankreich (6,8 %), Spanien (5,8 %), Europa (23,7 %), Vereinigte Staaten (13 %), Amerika (25,4 %), Asien und Afrika (9,2 %).