ANGLE plc gab die Veröffentlichung einer Studie über disseminierte Tumorzellen (DTCs) im Knochenmark von Brustkrebspatientinnen bekannt, die im International Journal of Molecular Sciences veröffentlicht wurde. Forscher der Universität Tübingen, Deutschland, verwendeten das Parsortix®-System zur Isolierung und Gewinnung von DTCs aus Knochenmarksproben von 360 Brustkrebspatientinnen (klinische Stadien I-IV) und verglichen die Ergebnisse mit der Standard-Dichtezentrifugationsmethode zum DTC-Nachweis. Die Studie ergab, dass das Parsortix-System einfacher zu handhaben war und im Vergleich zur Standardmethode für den DTC-Nachweis eine deutlich höhere Anzahl von DTCs für die weitere Analyse lieferte.

Die isolierten DTCs waren reichlich vorhanden und lebensfähig (lebend und unbeschädigt), was mit der Standardmethode nicht erreicht werden kann. Dies bietet mehr und neue Analysemöglichkeiten für die DTC-Charakterisierung, einschließlich der Bewertung des Biomarker-Status, der für die gezielte Behandlungsauswahl und die prognostische Bewertung wichtig ist. DTCs sind zirkulierende Tumorzellen (CTCs), die den Primärtumor verlassen haben und über das Blut in ein entferntes Organ, in diesem Fall das Knochenmark, gelangt sind, wo sie inaktiv bleiben können, bevor sie zu einem späteren Zeitpunkt freigesetzt werden.

Es wird angenommen, dass die Freisetzung dieser Zellen in das Blut die wahrscheinlichste Ursache für einen Rückfall bei Patientinnen ist, die eine längere Remission hatten. Bei einem Drittel der Brustkrebspatientinnen sind DTCs bereits zum Zeitpunkt der Diagnose im Knochenmark vorhanden. Diese Patientinnen sowie Patientinnen mit persistierenden DTCs haben deutlich schlechtere klinische Ergebnisse als DTC-negative Patientinnen. Da sich der Biomarker-Status von DTCs im Hinblick auf wichtige Proliferations- und Wachstumsrezeptoren wie ER und HER2 vom Primärtumor unterscheiden kann, könnte die Fähigkeit, diese Marker auf DTCs zu bewerten, es den Klinikern ermöglichen, eine gezielte Therapie zu optimieren und das Rückfallrisiko zu verringern.