FRANKFURT (dpa-AFX) - In Europas Versicherungsbranche gewinnen die Aktien der Allianz nach Einschätzung der Deutschen Bank an Attraktivität. Er habe seine Präferenzen neu geordnet und ziehe die Papiere der Münchner nun denen von Zurich Insurance vor, schrieb Analyst Hadley Cohen in einer Studie vom Mittwoch.

Damit stufte Cohen die Anteilsscheine der Allianz von "Hold" auf "Buy" hoch und hob das Kursziel von 170 auf 190 Euro an. Für die Aktien der Schweizer senkte der Analyst das Ziel hingegen von 300 auf 285 Franken und hielt an der Einschätzung "Hold" fest.

Zwar bieten Cohen zufolge beide Versicherer ähnlich attraktive Gesamterträge über die nächsten zwei Jahre, aber das Risikoprofil unterscheide sich. Er bevorzuge die relative Zuverlässigkeit und Stabilität des deutschen Versicherers. Dabei verwies der Analyst auf die Qualität der Gewinne und der Bilanz. Zudem könnte die Allianz mit Blick auf die Verwendung des Überschusskapitals positiv überraschen.

Bei Zurich hingegen gebe es unter anderem das Risiko, dass die Dividenden gekürzt werden könnten. Zudem schwankten die Gewinne recht deutlich.

Sein bevorzugter Branchenwert ("Top Pick") seien indes die Aktien von Axa , betonte Cohen. Der französische Versicherer biete mit Blick auf die nächsten zwei Jahre die höchste Rendite und sei hinsichtlich der Ergebnisentwicklung am zuverlässigsten. Der Analyst erhöhte das Kursziel von 26,50 auf 28,80 Euro und hielt an seiner Kaufempfehlung fest.

Unter den von ihm betrachteten Konzernen biete Generali die geringste Gesamtrendite über die nächsten zwei Jahre, fuhr Cohen fort. Zwar gebe es Spielraum für eine positive Dividendenüberraschung 2018, doch kurzfristig fehle es an Kurstreibern. Cohen stufte die Aktien des italienischen Versicherers daher von "Buy" auf "Hold" ab und senkte das Kursziel von 21 auf 18 Euro.

Mit der Einstufung "Buy" empfiehlt die Deutsche Bank auf Basis der erwarteten Gesamtrendite für die kommenden zwölf Monate den Kauf der Aktie. Gemäß der Einschätzung "Hold" empfiehlt die Deutsche Bank auf Basis der erwarteten Gesamtrendite für die kommenden zwölf Monate, die Aktie weder zu kaufen noch zu verkaufen./la/gl/stw

Analysierendes Institut Deutsche Bank.