(Alliance News) - AJ Bell PLC kündigte am Dienstag ein Paket von Preisänderungen an, von denen das Unternehmen glaubt, dass sie den Kunden "etwa 14 Millionen GBP" pro Jahr einbringen werden, und das nur wenige Stunden nach einer Warnung der britischen Financial Conduct Authority.

Das Unternehmen sagte, es habe das Preispaket "seit einiger Zeit" ausgearbeitet.

Ab April 2024 wird der in Manchester ansässige Anbieter von Online-Investmentplattformen und Börsenmaklerdiensten die Preise für Kunden senken, die über seine Plattform in den Märkten für Direktinvestitionen und beratene Kunden investieren.

Die Kosten für den Kauf und Verkauf von börsengehandelten Anlagen über die Plattform für Direktkunden werden von 9,95 GBP auf 5,00 GBP pro Handel gesenkt, während die Handelsgebühren für Vieltrader von 4,95 GBP auf 3,50 GBP sinken.

AJ Bell erhöht außerdem die Zinssätze für Bargeld, das für die Inanspruchnahme einer Altersvorsorge gehalten wird, von 3,5 % für Beträge unter 10.000 GBP auf 4,5 % für Beträge über 100.000 GBP. Die Zinssätze für große Barguthaben auf individuellen Sparkonten und Renten werden ebenfalls erhöht, und zwar um 2,7% bzw. 4,0%.

AJ Bell behauptet, dass diese Änderungen, die im Einklang mit seiner "Philosophie der Teilung von Skaleneffekten mit den Kunden während des Wachstums" stehen, den Kunden einen Nutzen von etwa 14,0 Millionen GBP pro Jahr bringen werden.

Die Ankündigung des Pakets folgte auf eine Warnung der FCA vom Dienstag, dass Anlageplattformen wie AJ Bell möglicherweise einen Teil der auf Kundenguthaben erwirtschafteten Zinsen einbehalten, was "die Kosten der Unternehmen für die Verwaltung der Gelder nicht angemessen widerspiegelt".

Die Aufsichtsbehörde stellte fest, dass die Zinsen, die diesen Unternehmen gehören, mit den steigenden Zinssätzen zugenommen haben.

Sie äußerte auch ihre Besorgnis über die Praxis des "Double-Dipping", bei der Plattformen ihren Kunden Gebühren für das von ihnen gehaltene Bargeld berechnen. Die FCA warnte, dass diese Praktiken den Kunden möglicherweise keinen fairen Wert bieten und wies die Unternehmen an, dies zu unterlassen.

Die Aktien von AJ Bell fielen am Dienstagnachmittag in London um 3,7% auf 300,04 Pence.

Die Aktien von Hargreaves Lansdown PLC und abrdn PLC litten ebenfalls unter der Ankündigung der FCA und fielen jeweils um 5,7%.

Von Hugh Cameron, Reporter der Alliance News

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