Montreux (awp) - Die auf Sportmarken spezialisierte Beteiligungsgesellschaft Airesis hat wegen der Coronakrise einen starken Verlust eingefahren. Im ersten Halbjahr 2020 belief sich der Fehlbetrag auf knapp 18,5 Millionen Franken nach einem Minus von 1,9 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Die Pandemie und die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus hätten das Geschäft stark beeinflusst, weshalb der Umsatz der Gruppe um mehr als 50 Prozent auf 32,2 Millionen abnahm. Deshalb sei auch das Ergebnis des ersten Halbjahres so stark beeinflusst worden, - trotz der Mitte Juli erhaltenen zusätzlichen Finanzierung für die Sportmarke Le Coq Sportif, die ein staatlich verbürgtes Darlehen von einem Banken-Pool und der französischen BPI erhielt.

Die französische Sportmarke, an der die an der Schweizer Börse kotierte Airesis 77 Prozent der Aktien hält, steuerte den Löwenanteil zum Geschäft bei. Hier verringerte sich der Umsatz ebenfalls um mehr als die Hälfte auf 31,1 Millionen. Der Betriebsgewinn der Sparte auf Stufe EBITDA ging auf -10,8 Millionen zurück und unter dem Strich resultierte ein Verlust von 15 Millionen.

Dennoch ist Le Coq Sportif für das zweite Halbjahr zuversichtlich und erwartet trotz der unsicheren Marktlage eine starke Erholung für das zweite Halbjahr. Erwartet wird ein Umsatz zwischen 65 und 70 Millionen Euro und ein positives Nettoergebnis.

Beim Skihersteller Movement, an dem Airesis 92 Prozent besitzt, ging der Umsatz um fast die Hälfte auf 0,9 Millionen Franken zurück. Der EBITDA war mit -1,6 Millionen allerdings nur 0,2 Millionen tiefer als im Vorjahr, was die Gesellschaft mit der guten Kontrolle der Betriebskosten begründet.

Die Marke stellt für die zweite Jahreshälfte einen günstigen Verlauf in Aussicht mit einem Auftragsbestand auf dem Niveau des Vorjahres. Traditionsgemäss erwirtschafte Movement den grössten Teil des Umsatzes im zweiten Halbjahr.

tv/dm