Von Cristina Roca

TOULOUSE (Dow Jones)--Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat einen Vertrag mit Qatar Airways über 50 Maschinen des Modells A321 storniert. Das sagte ein Unternehmenssprecher gegenüber Dow Jones Newswires und bestätigte damit einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die katarische Fluggesellschaft und der Konzern führen zurzeit einen Rechtsstreit darüber, ob Schäden an der Außenhaut der A350-Flugzeuge von Airbus ein Sicherheitsrisiko darstellen könnten.

Die staatliche Qatar Airways Co. hat Airbus am High Court in London verklagt. Im August hatte die Fluggesellschaft mitgeteilt, dass sie einige A350 auf Anweisung ihrer Aufsichtsbehörden wegen Oberflächen- und Lackschäden aus dem Verkehr ziehen müsse, weil diese Schäden ein Sicherheitsproblem darstellen könnten. Airbus bestreitet nicht, dass an einigen seiner A350-Maschinen Oberflächenschäden aufgetreten sind, erklärte jedoch Anfang Dezember, dass dieses Problem keine Auswirkungen auf die Lufttüchtigkeit seiner Flotte habe. Diese Feststellung wurde nach Angaben des Unternehmens damals von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit bestätigt.

Bloomberg hatte unter Berufung auf Gerichtsunterlagen berichtet, Airbus wolle bei einer Gerichtsanhörung geltend machen, dass es keine vernünftige Grundlage für die katarischen Aufsichtsbehörden gab, die Flugverbote anzuordnen, und dass diese angesichts des Nachfrageeinbruchs durch die Pandemie im finanziellen Interesse der Fluggesellschaft lagen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/sha/mgo

(END) Dow Jones Newswires

January 21, 2022 02:50 ET (07:50 GMT)