BERLIN (dpa-AFX) - Betreiber von Windparks in Nord- und Ostsee haben Stromkunden Kostensenkungen in Aussicht gestellt. Die neuen Förderregeln für den Ökostrom-Ausbau mit Ausschreibungen für neue Anlagen dürften auch in Deutschland zu geringeren Kosten bei Windenergie auf See führen, erklärten Verbände am Donnerstag in Berlin. Allerdings seien dafür verlässliche Rahmenbedingungen sowie ein "substanzielles" Volumen an neuen Windparks nötig. "Dazu gehört ein zügiger Netzausbau auf See wie auch an Land", fordern die Verbände. Durch die reduzierten Ausbauziele nach dem Jahr 2020 werde die Dynamik der Offshore-Windenergie aber gebremst.

2016 speisten 156 Windparks auf See mit einer Leistung von 818 Megawatt in Deutschland erstmals Strom ins Netz ein, wie die Arbeitsgemeinschaft Offshore-Windenergie, der Bundesverband Windenergie, die Stiftung Offshore-Windenergie, VDMA Power Systems und die Windenergie-Agentur mitteilten. Ende 2016 seien 947 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 4 108 Megawatt am Netz gewesen.

Die Stromerzeugung aus Windenergie auf See habe etwa 13 Terawattstunden betragen, was einem Anstieg um fast 57 Prozent im Vergleich zu 2015 entspreche. "Damit etabliert sich die Offshore-Windenergie weiter im deutschen Strommix und versorgt rund drei Millionen Haushalte mit Strom", heißt es in einer Mitteilung./sl/DP/stb