Zürich (awp) - Die UBS ist mit ihrem starken Fokus auf das Vermögensverwaltungsgeschäft absolut zukunftsfähig. Zu diesem Urteil kommt der UBS-CEO Sergio Ermotti in einem Interview mit der "Schweiz am Wochenende". Denn das globale Vermögenswachstum sei ein globaler Trend und die Bank heute der unbestrittene weltweite Marktführer.

Auf die Frage, ob die US-Konkurrenten der Bank in puncto Grösse nicht mittlerweile davongelaufen seien, stellt der Manager klar, dass Grösse alleine gar nichts bedeute. "Wir haben ein fokussiertes Geschäftsmodell und erzielen eine Rendite auf dem harten Eigenkapital von 14,2 Prozent." Von den weltweiten Wettbewerbern seien nur JPMorgan und die Bank of America noch besser.

Dennoch stimmt Ermotti zu, dass die UBS heute deutlich kleiner ist als noch vor der Finanzkrise. Was die Debatte um "Too big to fail" betrifft, dürfte diese mittlerweile bei vielen europäischen Häusern eher "Too small to survive" lauten. Denn viele Banken seien mittlerweile zu klein. "Ohne eine gewisse Grösse, aber mit klarer Fokussierung gibt es in diesem Markt keine Zukunft."

Schweiz muss zukunftsfähig bleiben

Gleichzeitig hebt Ermotti hervor, wie wichtig es sei, dass die Schweiz auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibe. Es gebe aus seiner Sicht hierzulande zu viele Bedenkenträger - und diese hätte zu viel zu sagen.

Zum Thema Politik macht der UBS-Chef auch klar, dass er eine Reform des Steuersystems als absolut zentral für die Schweiz erachte. "Und wenn die Steuervorlage eine Mehrheit findet, ist das gut".

Was ein Rahmenabkommen mit der EU betrifft, gibt sich der UBS-Manager etwas zurückhaltender. Man brauche zwar ein Abkommen, dieses aber nicht um jeden Preis - "es muss innenpolitisch mehrheitsfähig sein."

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