Richterin Florence Pan vom U.S. District Court for the District of Columbia sagte in einer kurzen Verfügung vom 31. Oktober, dass das Justizministerium nachgewiesen habe, dass der Deal den Wettbewerb "auf dem Markt für die US-Veröffentlichungsrechte an den meistverkauften Büchern erheblich einschränken könnte".

Penguin ist im Besitz des deutschen Medienkonzerns Bertelsmann SE & Co, während Paramount Global Simon & Schuster besitzt.

Pan sagte, dass das fusionierte Unternehmen 49% des Marktes für Verlagsrechte an den meistverkauften Büchern halten würde und fügte hinzu, dass die Regierung "starke Beweise für wahrscheinliche unilaterale Effekte und koordinierte Effekte, die dem Wettbewerb schaden würden" vorgelegt habe.

Pan sagte, dass diese Bestseller-Autoren "weniger Absatzmärkte haben, die ihre Anforderungen erfüllen können, und daher anfällig für wettbewerbswidriges Verhalten sind".

Zu den Penguin-Autoren gehören die Kochbuchautorin Ina Garten und die Romanautoren Zadie Smith und Danielle Steele, während Simon & Schuster unter anderem Stephen King, Jennifer Weiner und Hillary Rodham Clinton veröffentlicht.

Die Regierung argumentierte gegen den Deal, da er zu weniger Wettbewerb um Blockbuster-Bücher und geringeren Vorschüssen für Autoren führen würde, die 250.000 Dollar oder mehr verdienen.

Der Anwalt von Penguin Random House, Daniel Petrocelli, argumentierte während des 12-tägigen Prozesses, dass der Deal "enorme Vorteile" für Leser und Autoren hätte, da die Marken der beiden Giganten weiterhin miteinander konkurrieren würden.

Der Bestsellerautor Stephen King, der während des dreiwöchigen Prozesses als Zeuge aussagte, widersprach diesem Versprechen: "Sie könnten genauso gut sagen, dass Sie einen Mann und eine Frau gegeneinander um das gleiche Haus bieten lassen wollen. Das ist irgendwie lächerlich."

Die fünf größten Verlage sind Penguin Random House, HarperCollins, Macmillan, Simon & Schuster und Hachette. Walt Disney Co und Amazon.com Inc sind ebenfalls auf dem Markt. HarperCollins ist im Besitz der News Corp.

In seiner Stellungnahme verwies Pan auf die Bedeutung der Branche und zitierte John Steinbeck, der sagte: "Ich glaube, es gibt nie genug Bücher."

"Die Menschen wollen lesen", schrieb Pan. "Und Buchverlage haben die enorme Macht und Verantwortung zu entscheiden, welche Bücher - und damit welche Ideen und Geschichten - der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden."