Bezos und das Weiße Haus streiten über Steuern und Inflation

GESCHICHTE: Der Krieg der Worte zwischen Jeff Bezos und dem Weißen Haus eskalierte am Montag. Die beiden stritten sich über den Umgang der Regierung Biden mit der Inflation und ihre Pläne zur Besteuerung der Reichen.

Die jüngste Runde begann, als der Amazon-Chef Präsident Biden in einem Tweet am Freitag vorwarf, die Öffentlichkeit in die Irre zu führen, als Biden sagte, dass eine Erhöhung der Unternehmenssteuern die Inflation senken würde.

Darauf folgte am Wochenende ein Tweet, in dem der Milliardär Biden vorwarf, er versuche, "einer bereits überhitzten, inflationären Wirtschaft noch mehr Anreize zu geben".

Am Montag schlug das Weiße Haus mit einem ungewöhnlich persönlichen Schlag zurück und unterstellte Bezos, er wolle seinen Reichtum schützen und die Gewerkschaften untergraben.

In einer Erklärung sagte der Sprecher des Weißen Hauses Andrew Bates (Zitat): "Es bedarf keiner großen Überlegung, um herauszufinden, warum einer der reichsten Menschen der Welt eine Wirtschaftsagenda für die Mittelschicht ablehnt, die einige der größten Kosten für Familien senkt, die Inflation langfristig bekämpft und zum historischen Defizitabbau beiträgt, den der Präsident erreicht, indem er die reichsten Steuerzahler und Unternehmen auffordert, ihren gerechten Anteil zu zahlen. Es ist auch nicht überraschend, dass dieser Tweet kommt, nachdem der Präsident sich mit Gewerkschaftern getroffen hat, darunter auch Amazon-Mitarbeiter."

Bezos reagierte am Montag, indem er sagte, die Regierung versuche, von der Konjunkturpolitik abzulenken, die die Inflation angeheizt habe, und twitterte (Zitat): "Sie wollen das Thema verständlicherweise verwässern. Sie wissen, dass die Inflation die Bedürftigsten am meisten trifft. Aber die Gewerkschaften sind nicht die Ursache der Inflation und auch nicht die Wohlhabenden.

Das Hin und Her zwischen dem Weißen Haus und einem der reichsten Männer der Welt kommt, nachdem Biden Amazon dafür angegriffen hat, dass es zu wenig Bundessteuern zahlt und sich für die gewerkschaftliche Organisierung einiger Amazon-Mitarbeiter eingesetzt hat.

BIDEN, VOM 6. APRIL: "Übrigens, Amazon, wir kommen! (Jubel, Applaus) Sehen Sie... sehen Sie!"

Biden steht unter wachsendem Druck, die Inflation einzudämmen, die auf ein 40-Jahres-Hoch gestiegen ist... und einige Ökonomen glauben, dass die Anhebung bestimmter Steuern den Preisdruck verringern könnte.

Aber bisher hat der Plan des Präsidenten, Unternehmen und Milliardäre wie Bezos stärker zur Kasse zu bitten, nicht die nötige Unterstützung im Kongress gefunden.