Laut einer Einigung mit der US-Börsenaufsicht SEC muss sich Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014)-Chef Elon Musk auf deutlich mehr Einschränkungen in seinem Verhalten bei Twitter einstellen. In der Vereinbarung, die noch von der zuständigen Richterin genehmigt werden muss, werden die Themen aufgeführt, die als relevant für den Börsenkurs zählen. Dabei werden die Bereiche Produktionsziele, Finanzen sowie Übernahmen und Fusionen genannt. Wie am Freitag bekannt wurde, soll sich Musk jegliche Kommunikation von einem in Wertpapierfragen erfahrenen Anwalt genehmigen lassen.

Missachtung des Gerichts
Bei dem Streit geht es um einen Vergleich aus dem Vorjahr, der Musks Twitter-Kommunikation bereits unter Auflagen gestellt hatte, gegen die Musk laut SEC dann aber verstoßen hatte. Aus diesem Grund forderten die Aufseher eine Strafe wegen Missachtung des Gerichts. Dabei geht es um einen Tweet von Mitte Februar, in dem Musk schrieb, Tesla werde 2019 rund 500.000 E-Autos produzieren. Teslas offizielle Prognose wich aber davon ab.

Musk soll sich nicht an Kompromiss gehalten haben
Im Vorfeld sorgte Musk bereits mit einem möglichen Börsenrückzug von Tesla für Verwirrung. Daraufhin verklagte die SEC den Tesla-Chef wegen Marktmanipulation. Die Aufsichtsbehörde wollte Musk zunächst den Vorstandsvorsitz verbieten lassen. Dann einigten sich beide Parteien auf den Kompromiss, an den sich Musk laut Auffassung der SEC jedoch nicht gehalten hatte.

Massiver Verlust im ersten Quartal
Tesla steht derzeit unter erhöhtem Druck, denn die Zahlen für das erste Quartal, die am vergangenen Mittwoch präsentiert wurden, fielen enttäuschend aus. So verbesserte sich der Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal 2018 zwar um 33 Prozent auf 4,5 Mrd. US-Dollar. Doch im Vergleich zum vierten Quartal 2018 wurde ein Minus von 37 Prozent verzeichnet. Unter dem Strich stand im ersten Quartal 2019 ein kräftiger Verlust von 702 Mio. US-Dollar zu Buche, nachdem im vierten Quartal 2018 noch ein Gewinn von 139 Mio. US-Dollar verbucht wurde (Q1 2018: -710 Mio. US-Dollar). Eine Trendwende nach oben peilt Tesla aber noch in diesem Jahr an. Ab dem dritten Quartal stellt der US-Konzern Gewinne in Aussicht.

Wird Model S zum Ladenhüter?
Der Grund für das schwache Zahlenwerk: Die Nachfrage nach dem Model 3 ist zwar nach wie vor hoch, doch gleichzeitig haben sich die Auslieferungen der älteren Modelle S und X halbiert. Dementsprechend stellt sich die Frage, wie sich die Zahlen in Zukunft entwickeln werden. So könnte das Flaggschiff Model S möglicherweise zum Ladenhüter werden.

Tesla-Aktie: Börsentalfahrt!
An der Börse ging es für Tesla in den vergangenen Monaten steil nach unten. Denn nachdem die Aktie im Dezember noch ein Zwischenhoch bei 377 US-Dollar markiert hatte, fiel der Kurs bis zum zurückliegenden Freitag auf 235 US-Dollar. Damit errechnet sich innerhalb von nur vier Monaten ein massiver Abschlag von 38 Prozent. Der Abstand zur bei 308 US-Dollar verlaufenden 200-Tage-Linie beträgt aktuell 24 Prozent, womit die Aktie in einem deutlichen Abwärtstrend notiert.

Weiterer Rücksetzer um 23 Prozent möglich
Für weiter fallende Notierungen spricht auch, dass die Aktie bereits am Donnerstag unter die Unterstützung bei 250 US-Dollar gefallen ist. Damit liegt das nächste Korrekturziel bei 180 US-Dollar, dem Zwischentief von 2016. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau würde das einem weiteren Rücksetzer von 23 Prozent entsprechen.

Anleger, die von der Stärke von Tesla überzeugt sind, können mit einem passenden Hebelprodukt (WKN:  VA65JZ/ ISIN: DE000VA65JZ2) überproportional von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben mit dem entsprechenden Short-Produkt (WKN: VF3FMC / ISIN: DE000VF3FMC1) die Chance auf sinkende Kurse zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Tesla