Stand (awp) - Der Verwaltungsrat von SoftwareOne hat auch das zweite, überarbeitete Übernahmeangebot von Bain Capital abgelehnt. Um sicherzustellen, dass alle Optionen zur Wertschaffung fair und gleichberechtig betrachtet werden, wurde eine Prüfung strategischer Optionen eingeleitet.

Diese Prüfung erfolge als Reaktion auf das zweite indikative Angebot von Bain Capital, schreibt SoftwareOne in einer Mitteilung vom Montag. Bain Capital bietet dabei eine Preisspanne von 19,50 bis 20,50 Franken und knüpft das Angebot an verschiedene Bedingungen.

Der Verwaltungsrat habe das am 20. Juli kommunizierte zweite Angebot mit Unterstützung seiner Rechts- und Finanzberater sorgfältig geprüft und sei einstimmig der Meinung, dass das Angebot das Unternehmen nicht angemessen bewerte und nicht im besten Interesse von SoftwareOne und der Mehrheit der Aktionäre sei. Bei der Prüfung sei Gründungsaktionär Daniel von Stockar wie bei allen Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem indikativen Angebot in den Ausstand getreten, heisst es.

Der Verwaltungsrat ist den Angaben zufolge der Ansicht, dass eine Prüfung aller potenziellen strategischen Optionen zur Wertschaffung im besten Interesse des Unternehmens und aller Aktionäre liege. Das Gremium zeigt sich offen, alle Optionen zu diskutieren. Dazu gehöre auch die Option mit Bain Capital. Der Verwaltungsrat erwarte von den Gründungsaktionären, dass sie im besten Interesse des Unternehmens und aller Stakeholder handeln und diejenige Alternative unterstützten, die den höchsten Wert bringe, so die Mitteilung weiter.

Mitte Juni hatte die britischen Private-Equity-Gesellschaft Bain Capital zusammen mit den Gründungsaktionären Daniel von Stockar, B. Curti Holding AG und René Gilli, die zusammen ungefähr 29 Prozent des Aktienkapitals halten, ein erstes Kaufangebot lanciert.

gab/uh