Exklusiv - New Yorker Rentenbeamter, besorgt über Fehlinformationen, fordert Spotify-Bericht

Der oberste Rentenbeamte des Staates New York hat die Streaming-Musikplattform Spotify Technology SA um Einzelheiten über die Wirksamkeit ihrer neuen Inhaltsregeln gebeten. Er beruft sich dabei auf Beschwerden, wonach der Podcaster Joe Rogan Fehlinformationen über COVID-19-Impfstoffe verbreitet hat.

Der New York State Comptroller Thomas DiNapoli, der Fonds beaufsichtigt, die Spotify-Aktien halten, forderte den Bericht in einem Brief an Spotify Chief Executive Daniel Ek vom 2. Februar, der Reuters vorliegt.

Der Brief forderte Spotify außerdem auf, den Nutzern einen einfachen Mechanismus zu bieten, um Inhalte zu melden, die gegen seine Regeln verstoßen könnten, und zu definieren, wie der Vorstand die Risiken und die Durchsetzung von Inhalten überwacht.

DiNapoli verwies auf Berichte, wonach Spotify Inhalte bereitstellt, die COVID-19 Fehlinformationen sowie rassistisches und antisemitisches Material enthalten. Der prominente Rockmusiker Neil Young hat die Plattform letzten Monat verlassen, weil er sagte, Rogan habe die Menschen über Impfstoffe getäuscht, gefolgt von anderen Stars.

"Wie wir bei anderen Technologie- und Medienunternehmen gesehen haben, die Inhalte hosten oder veröffentlichen, kann das Versagen bei der erfolgreichen Moderation von Inhalten auf den Plattformen eines Unternehmens zu verschiedenen Reputations-, regulatorischen, rechtlichen und finanziellen Risiken führen", schrieb DiNapoli.

Vertreter von Spotify haben auf Anfragen nach einem Kommentar nicht reagiert.

Rogan, ehemaliger Moderator der TV-Reality-Show Fear Factor und Kommentator für gemischte Kampfsportarten, der einen 100-Millionen-Dollar-Vertrag unterzeichnet hat, der Spotify die Exklusivrechte an seinem Podcast einräumt, hat sich zu mehr Ausgewogenheit in seiner Sendung verpflichtet. Das Unternehmen erklärte, es werde jeder Episode, in der COVID thematisiert wird, einen Hinweis auf den Inhalt hinzufügen, um die Kontroverse zu entschärfen.

Am 30. Januar kündigte Spotify außerdem "Plattformregeln" an, die sich gegen "Inhalte, die zu Gewalt oder Hass gegen eine Person oder eine Gruppe von Menschen aufgrund von Rasse, Religion, Geschlechtsidentität oder -ausdruck aufrufen" und andere Bereiche richten.

Die von DiNapoli verwalteten Pensionsfonds hielten zum 31. Dezember Aktien von Spotify im Wert von 41 Millionen Dollar, was nur die 73. größte Beteiligung an dem Unternehmen ist.

DiNapoli gehört jedoch zu einer Gruppe einflussreicher Aktivisten, die sich erfolgreich für eine stärkere Kontrolle der Inhalte anderer Social Media-Unternehmen eingesetzt haben.