Die von der Finanzzeitschrift Bilanz berichteten Details deuten darauf hin, dass ein Zusammenschluss von Credit Suisse und UBS, der in den letzten Monaten von Mitarbeitern unter UBS-Chef Axel Weber geprüft worden war, ernsthafter in Betracht gezogen wurde als bisher bekannt und von beiden Parteien unterstützt wird.

Sowohl die UBS als auch die Credit Suisse lehnten eine Stellungnahme ab.

Die beiden grössten Schweizer Banken führten in der ersten Jahreshälfte Fusionsverhandlungen, berichtet Bilanz unter Berufung auf zwei ungenannte Quellen, die an den Gesprächen beteiligt waren.

Obwohl sie geheim gehalten wurden, sei eine Fusion ernsthaft in Betracht gezogen worden, sagte eine Quelle gegenüber Bilanz. Sowohl UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber als auch Credit-Suisse-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner, der 2021 in den Ruhestand treten wird, hätten dies unterstützt.

Die Gespräche seien jedoch seit den Sommerferien eingestellt worden, so eine Quelle gegenüber Bilanz, da der Aktienkurs der Credit Suisse gesunken sei und die Bewertungen der beiden Banken die Schwelle einer Fusion unter Gleichen überschritten hätten.

Reuters berichtete letzte Woche, dass der UBS-Verwaltungsrat zusammenkam, um die Strategie zu besprechen, aber eine Fusion mit der Credit Suisse stand nicht auf der offiziellen Tagesordnung, was auf ein nachlassendes Interesse an der Idee hindeutet.

Sowohl die Chefs von UBS als auch von Credit Suisse äußerten auf einer Konferenz am Dienstag die Erwartung, dass die Konsolidierung im europäischen Bankensektor zunehmen wird.