Zürich (Reuters) - Der Aufzug- und Rolltreppenhersteller Schindler rechnet mit einem schwachen Umsatzwachstum und einem deutlich Rückgang der Profitabilität in den ersten beiden Quartalen 2022.

Steigende Materialkosten, Unterbrechungen in den Lieferketten und Verzögerungen auf Baustellen dürften das Geschäft weiter beinträchtigen, teilte der Schweizer Konzern am Mittwoch mit. Schindler werde 2022 die Preise für alle Produkte und Regionen anheben, was jedoch die stark steigenden Kosten nicht vollständig ausgleichen dürfte. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen von einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen zwischen eins und sechs Prozent und einem anhaltendem Margendruck aus.

Im Vorjahr stieg der Umsatz dank einer Erholung von der Corona-Krise um 5,6 Prozent auf 11,2 Milliarden Franken. Den Gewinn verbesserte das Unternehmen um 13,8 Prozent auf 881 Millionen Franken. Im Schlussquartal verdiente Schindler wegen anziehender Material- und Frachtkosten sowie Problemen in den Lieferketten allerdings 15 Prozent weniger. "Um unsere langfristigen Ziele zu erreichen, muss Schindler bei den strategischen Prioritäten schneller Fortschritte machen", erklärte Silvio Napoli, der im Januar zusätzlich zum Verwaltungsratspräsidium auch den Posten des Konzernchefs übernommen hatte. "Wir sind entschlossen, unsere Wettbewerbsfähigkeit wiederzuerlangen und Rentabilitätslücken zu schließen."

Schindler wolle eine unveränderte Dividende von vier Franken pro Titel ausschütten. Auf der Aktionärsversammlung vom 22. März stellten sich zudem alle Mitglieder des Verwaltungsrates zur Wiederwahl. Für Alfred Schindler und Luc Bonnard, die neben anderen die Gründerfamilien in dem Gremium vertreten, werde die Altersgrenze hinausgeschoben.