GESAMT-ROUNDUP: Milliarden-Gewinne für Tech-Konzerne in der Corona-Krise

NEW YORK - Die großen Tech-Konzerne profitieren vom veränderten Verhalten der Nutzer und Werbekunden in der Corona-Pandemie. Amazon bescherte der Trend zum Einkauf im Internet einen Rekordgewinn im vergangenen Quartal. Facebook profitiert in seinem Werbegeschäft davon, dass mehr kleine Firmen ins Netz gehen, um Einbrüche durch die Krise aufzufangen. Bei Google brummt unter anderem das Geschäft der Videoplattform YouTube, während Menschen mehr zuhause sind. Und bei Apple wuchs in Zeiten von Arbeit im Homeoffice und Online-Lernen das Geschäft mit Mac-Computern und iPads.

ROUNDUP: Exxon und Chevron mit roten Zahlen - Corona-Krise dämpft Ölnachfrage

IRVING/SAN RAMON - Die Corona-Pandemie setzt den größten US-Ölmultis ExxonMobil und Chevron weiter zu. Im dritten Quartal machten beide Konzerne Verlust und mussten weitere heftige Geschäftseinbußen verkraften. US-Branchenführer Exxon geriet in den drei Monaten bis Ende September mit 680 Millionen Dollar (582 Mio Euro) in die roten Zahlen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Vor einem Jahr hatte Exxon noch 3,2 Milliarden Dollar verdient, doch seit der Corona-Krise macht der texanische Konzern nur noch Minus - es war bereits der dritte Quartalsverlust in Folge.

Conti-Chef Degenhart legt Amt vorzeitig nieder

HANNOVER - Continental-Vorstandschef Elmar Degenhart tritt vorzeitig ab. Wie der Dax-Konzern aus Hannover am Donnerstagabend überraschend mitteilte, informierte der 61-Jährige den Aufsichtsrat über seinen Entschluss. Demnach gibt Degenhart das Amt an der Unternehmensspitze "aus Gründen unmittelbar notwendiger, gesundheitlicher Vorsorge" bereits Ende November auf.

ROUNDUP: Corona trifft Swiss Re im Sommer nicht ganz so schwer - Aktie legt zu

ZÜRICH - Der Rückversicherer Swiss Re hat es nach milliardenschweren Schäden durch die Corona-Pandemie im Sommer wieder in die schwarzen Zahlen geschafft. Im dritten Quartal stand unter dem Strich ein Gewinn von 444 Millionen US-Dollar (379 Mio Euro), wie das schweizerische Unternehmen am Freitag in Zürich mitteilte. Damit schnitt die Swiss Re besser ab als von Analysten im Schnitt erwartet. Auf die ersten neun Monate des Jahres gesehen steckt der Konzern aber immer noch mit 691 Millionen Dollar in den roten Zahlen.

ROUNDUP/Nach Milliardenverlust: Auch Air France-KLM streicht Flugplan zusammen

PARIS/LONDON - Die Fluggesellschaft Air France-KLM folgt nach einem Milliardenverlust und dem Lockdown in Frankreich ihren Konkurrenten und streicht ihren Flugplan für den Rest des Jahres zusammen. Im vierten Quartal soll die französische Sparte Air France wegen der Coronavirus-Pandemie nur noch 35 Prozent ihres Flugangebots aus dem Vorjahr anbieten, teilte der Konzern am Freitag in Paris mit. Bei der niederländischen KLM sollen es etwa 45 Prozent sein. Zuvor hatte das Management mit einem Flugangebot von fast zwei Dritteln des Vorjahres geplant.

Neue Medikamente treiben Insulin-Hersteller Novo Nordisk

BAGSVAERD - Das Geschäft mit neueren Diabetes-Medikamenten hat dem Pharmakonzern Novo Nordisk auch im dritten Quartal Rückenwind verliehen. Dank dem Flagschiff Ozempic und dem Newcomer Rybelsus konnten die Dänen die Umsätze mit sogenannten GLP-1-Mitteln wechselkursbereinigt um fast ein Drittel steigern, wie der Konzern am Freitag in Bagsvaerd zur Vorlage seiner endgültigen Quartalszahlen mitteilte.

Total erholt sich etwas vom Ölpreiskollaps - Weniger Investitionen

PARIS - Der Ölkonzern Total hat sich im dritten Quartal etwas erholt. So konnte das Unternehmen nach einem Milliardenverlust im zweiten Quartal wieder einen Gewinn erzielen. Unter dem Strich verblieben 202 Millionen US-Dollar (172,5 Mio Euro), wie Total am Freitag in Paris mitteilte. Im Vorquartal hatten die Franzosen wegen eines beispiellosen Nachfrage- und Preiseinbruchs Milliarden auf ihre Bestände abschreiben müssen.

Corona-Krise reißt British-Airways-Mutter IAG tief ins Minus

LONDON - Die British-Airways-Mutter IAG ist wegen der Corona-Krise auch im dritten Quartal wie erwartet tief in den roten Zahlen gelandet. Unter dem Strich stand ein Verlust von fast 1,8 Milliarden Euro nach einem Gewinn von gut einer Milliarde ein Jahr zuvor, wie der Mutterkonzern der Fluggesellschaften British Airways, Iberia, Vueling, Aer Lingus und Level am Freitag in London mitteilte. Nach den ersten neun Monaten des Jahres summiert sich der Verlust des Konzerns auf nahezu 5,6 Milliarden Euro.

ROUNDUP: SNP bestätigt Prognose trotz tristem dritten Quartal - Aktie schwankt

HEIDELBERG - Der Softwareanbieter und IT-Berater SNP hält trotz eines schwächeren dritten Quartals an seinen Zielen für 2020 fest. Die Nachfrage nach Software und Dienstleistungen habe sich äußerst positiv entwickelt, sagte Konzernchef Andreas Schneider-Neureither am Freitag in Heidelberg. "Für das vierte Quartal sehen wir ebenfalls eine gute Entwicklung mit einer wachsenden Projektpipeline." Das im Nebenwerte-Index SDax notierte Unternehmen erwartet für 2020 daher weiterhin einen Umsatz zwischen 145 und 170 Millionen Euro. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) soll im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen.

Mangels Alternativen: Prosus will eigene Aktien und Naspers-Anteile kaufen

AMSTERDAM - Die Beteiligungsgesellschaft Prosus will eigene Aktien sowie Anteile der südafrikanischen Muttergesellschaft Naspers für bis zu fünf Milliarden US-Dollar (rund 4,3 Mrd Euro) kaufen. Dies teilte die niederländische Internet-Beteiligungsgesellschaft, die zuletzt bei einigen Transaktionen in der Branche wie dem Verkauf der Anzeigen-Sparte von Ebay nicht zum Zuge gekommen ist, am Freitag in Amsterdam mit.

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