ROUNDUP/Kreise: Cypress-Übernahme durch Infineon steht auf der Kippe

NEUBIBERG/WASHINGTON - Der Chiphersteller Infineon stößt bei der geplanten Übernahme des US-Konkurrenten Cypress Semiconductor Insidern zufolge auf Widerstand. Mitarbeiter der Regulierungsbehörde CFIUS hätten US-Präsident Donald Trump davor gewarnt, den milliardenschweren Zukauf zu genehmigen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am späten Donnerstagabend unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen. Grund seien Sorgen, dass durch den Deal eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA bestehen könnte. Infineon wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern. Worin das Risiko für die nationale Sicherheit bestehen soll, ist laut des Berichts nicht bekannt.

ROUNDUP/Altmaier: Kohleausstieg historisch - Massive Kritik von Stadtwerken

BERLIN - Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat den geplanten Kohleausstieg als "historischen Schritt" hin zu mehr Klimaschutz bezeichnet - an den Plänen der Regierung aber gibt es weiter massive Kritik. Hauptgrund sind geplante Regelungen zur Zwangsabschaltung von Steinkohlekraftwerken ohne Entschädigung. Der Stadtwerkeverbund Trianel kritisierte: "Es kann nicht sein, dass ganz Deutschland den Ausstieg aus der Braunkohle finanziert, während für den Ausstieg aus der Steinkohle die Kommunen zur Kasse gebeten werden."

China bleibt wichtigster Standort für deutsche Auto-Produktion

FRANKFURT - China wird einer Studie zufolge auch nach der Corona-Krise der wichtigste Produktionsstandort für die deutschen Autohersteller bleiben. Im vergangenen Jahr hatten die Unternehmen in der Volksrepublik mit 5,08 Millionen Einheiten erstmals deutlich mehr Autos gebaut als in Deutschland, wie aus einer am Freitag vorgestellten Studie der Deutschen Bank hervorgeht. In Deutschland war die Fertigung das zweite Jahr in der Folge auf nun 4,67 Millionen Autos zurückgegangen.

Auftragsflaute für Airbus im Februar

TOULOUSE - Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat im Februar eine Auftragsflaute verbucht. Nach einem starken Januar kamen im Folgemonat keine Bestellungen herein, teilte der Konzern am Donnerstagabend mit. Im ersten Monat des Jahres waren 274 Jets bestellt worden.

VIRUS: Brillenkonzern EssilorLuxottica erwartet vorerst gebremste Nachfrage

CHARENTON-LE-PONT - Der Brillenkonzern EssilorLuxottica richtet sich wegen des neuartigen Coronavirus für das erste Halbjahr auf ein gebremstes Umsatzwachstum ein. Wenn sich die Auswirkungen der Epidemie in den nächsten Monaten abschwächten, dürften die Erlöse im Gesamtjahr um 3 bis 5 Prozent anziehen, teilte der Hersteller der bekannten Ray-Ban-Brillen am Freitag in Charenton-le-Pont bei Paris mit. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn soll um das 0,7- bis 1,2-fache des Umsatzwachstums zulegen.

Glyphosat-Klagen: Nächster US-Prozess gegen Bayer verschoben

LEVERKUSEN/SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - In den USA ist ein weiterer wichtiger Prozess gegen den Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer wegen angeblicher Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter verschoben worden. Richter Vince Chhabria verschob den für den 23. März angesetzten Fall Stevick gegen Monsanto ohne ein neues Datum zu nennen. "Dieser Gerichtsbeschluss wird es den Parteien ermöglichen, den Mediationsprozess zielorientiert unter der Aufsicht von Ken Feinberg fortzusetzen und Ablenkungen zu vermeiden, die sich aus Gerichtsverfahren ergeben können", sagte ein Bayer-Sprecher am Freitag auf Anfrage.

Presse: Kretschmann fordert von EU Genehmigung von Staatshilfen für Autobranche

STUTTGART - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) fordert von der EU, staatliche Hilfen für die kriselnde Autoindustrie zu genehmigen. Wie "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" (Freitag) berichten, hat sich Kretschmann gemeinsam mit Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) in einem Brief an die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager gewandt. Darin fordern die beiden von der Europäischen Kommission eine Neufassung des EU-Beihilferechts, damit auch strukturstarke Regionen wie Baden-Württemberg Steuergeld nutzen dürfen, um den technologischen Umbau zu unterstützen.

BMW hofft bei Beschäftigungssicherung auch auf IG Metall

MÜNCHEN - BMW will den Umbau der Autoindustrie ohne größeren Stellenabbau in Deutschland schaffen und hofft auf Rückenwind durch die laufenden Metall-Tarifverhandlungen. "Die Tarifpolitik muss zur Beschäftigungssicherung beitragen", sagte Personalchefin Ilka Horstmeier der Deutschen Presse-Agentur. "Wir brauchen langfristig wettbewerbsfähige Löhne, mit Spielraum bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen, und wir brauchen auch einen flexiblen Einsatz von Personal. Ich hoffe auf einen zukunftsweisenden Abschluss."

VIRUS/Dehoga: Drei Viertel der Unternehmen in Deutschland mit Umsatzrückgang

BERLIN - Abgesagte Messen, weniger Gäste: Unter den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus leiden auch Hotels, Restaurants und Caterer. Bei einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga gaben rund drei Viertel der befragten Unternehmen an, bereits Umsatzrückgänge zu verzeichnen, wie der Verband am Freitag mitteilte. Mehr als 90 Prozent meldeten weniger Neubuchungen. Die Umsatzausfälle belaufen sich demnach bei nahezu der Hälfte der befragten Betriebe auf Summen zwischen 10 000 und 50 000 Euro. Bei jedem zehnten Unternehmen seien Verluste zwischen 50 000 und 100 000 Euro zusammengekommen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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