USA: Private Konsumausgaben steigen spürbar

WASHINGTON - In den USA sind die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Dezember spürbar gestiegen. Die Ausgaben erhöhten sich zum Vormonat um 0,5 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Montag mitteilte. Volkswirte hatten mit diesem Zuwachs gerechnet. Der Anstieg folgt auf ein Plus von 0,2 Prozent im November.

USA: Schwebende Hausverkäufe legen überraschend deutlich zu

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe im Dezember überraschend deutlich gestiegen. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe seien zum Vormonat um 1,6 Prozent geklettert, teilte die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Montag in Washington mit. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg um 1,0 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Verkäufe noch um 2,5 Prozent gefallen.

ifo: Deutschland überholt China bei Leistungsbilanz-Überschuss

MÜNCHEN - Deutschland hat im vergangenen Jahr nach Berechnungen des ifo-Instituts China als Land mit dem weltgrößten Überschuss der wirtschaftlichen Leistungsbilanz wieder abgelöst. Der deutsche Überschuss belief sich nach vorläufigen Berechnungen des Münchner Instituts auf 297 Milliarden Dollar (268 Mrd Euro), gefolgt von China mit 245 Milliarden. Das größte Defizit leisteten sich demnach die USA mit einem Minus von 478 Milliarden Dollar.

Eurozone: Wirtschaftsstimmung steigt auf Sechsjahreshoch

BRÜSSEL - Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Januar weiter verbessert und den höchsten Stand seit fast sechs Jahren erreicht. Der Economic Sentiment Indicator (ESI), der die Stimmung in Unternehmen und privaten Haushalten misst, stieg um 0,4 Punkte auf 108,2 Zähler, wie die EU-Kommission am Montag in Brüssel mitteilte. Das ist der höchste Stand seit März 2011. Volkswirte hatten eine Stagnation auf 107,8 Punkte erwartet.

Spaniens Wirtschaft wächst wie erwartet

MADRID - Die spanische Volkswirtschaft setzt ihren Wachstumskurs wie erwartet fort. Die Wirtschaftsleistung (BIP) sei im vierten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,7 Prozent gewachsen, teilte das Statistikamt INE am Montag nach einer ersten Schätzung mit. Das ist die gleiche Rate wie bereits im dritten Quartal. Experten hatten dies erwartet.

IWF-Arbeitspapier stellt Eurozone schlechtes Zeugnis aus

WASHINGTON - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat der Eurozone ein verheerendes Zeugnis für die vergangenen 20 Jahre ausgestellt. In der Zeit von 1995 bis 2015 habe es bei den Teilnehmern der Gemeinschaftswährung Hinweise auf geschönte Haushalte, exzessive Schuldenaufnahme und Umgehung der Regeln der Europäischen Union gegeben. Gleichzeitig sei die Überwachung durch die Institutionen mangelhaft gewesen, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Arbeitspapier des IWF. Die durchschnittliche Staatsverschuldung in der Eurozone sei auf mehr als 90 Prozent gestiegen, erlaubt seien 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

ROUNDUP: Trumps Einreiseverbote beunruhigen US-Konzerne

NEW YORK - US-Unternehmen sind besorgt über das von Präsident Donald Trump verhängte Einreiseverbot für viele Muslime. Howard Schultz, der Chef der Kaffeehauskette Starbucks , wandte sich in der Nacht zum Montag mit "tiefer Besorgnis" auf der Firmen-Website an die Mitarbeiter. Er bezeichnete Trumps Erlass als verwirrend und kündigte Pläne an, um in den nächsten fünf Jahren 10 000 Flüchtlingen Jobs bei Starbucks anbieten zu können.

Unternehmen suchen so viele Arbeitskräfte wie nie zuvor

NÜRNBERG - Deutsche Betriebe suchen derzeit so viele Arbeitskräfte wie nie zuvor. Selbst das bisherige Rekordhoch vom Dezember sei zum Jahresbeginn 2017 noch einmal leicht überschritten worden, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Montag in Nürnberg mit. Der auf Basis der freien Jobs monatlich errechnete Stellenindex BA-X stieg im Januar um einen Punkt auf 228 Punkte. Dies seien 18 Punkte mehr als vor einem Jahr.

ROUNDUP: Protest gegen Einreiseverbot wächst - Trump gibt sich unbeirrt

WASHINGTON - Trotz wachsendem Widerstand gegen sein Einreiseverbot für viele Muslime gibt sich US-Präsident Donald Trump unbeirrt. Es gehe ihm darum, die USA zu schützen, erklärte Trump in einer Mitteilung. Mehrere amerikanische Unternehmen reagierten beunruhigt auf die Maßnahme. In vielen US-Städten protestierten auch am Sonntag wieder Tausende Menschen gegen Trumps Dekret, so in New York, Boston und Los Angeles. Vor dem Weißen Haus in Washington versammelten sich hunderte Demonstranten.

Metzler-Bankier sieht gute Chancen für Frankfurt wegen Brexit

FRANKFURT - Profitiert der Finanzplatz Frankfurt vom Brexit? Hessens größte Stadt habe zumindest gute Chancen, Banken und Banker von der Themse an den Main zu locken, meint Emmerich Müller, Partner des Bankhauses Metzler. "Es könnten insgesamt ein paar Tausend Arbeitsplätze in Frankfurt entstehen", sagte Müller der Deutschen Presse-Agentur. Er rechne damit, dass in London tätige Banken bis zur Jahresmitte 2017 die Weichen stellen werden. Mit einer Welle von Verlagerungen von Finanzgeschäften aus der Londoner City an Deutschlands führenden Finanzplatz rechnet der Bankier allerdings nicht. Denn auch andere Standorte bieten sich für den Fall des britischen Ausscheidens aus der Europäischen Union (Brexit) als Alternative an. "Aus Londoner Sicht spräche rational vieles für Frankfurt, emotional wollen viele eher nach Paris", sagte Müller.

Deutscher Industrie-Präsident in Sorge wegen Trump

BERLIN - Der neue BDI-Präsident Dieter Kempf ist besorgt wegen der Entwicklung in den USA nach dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump und empfiehlt deutschen Unternehmen daher Wachsamkeit. "Ich rate meinen Unternehmenskollegen: Seid aufmerksam besorgt", sagte der Chef des Bundesverbands der Deutschen Industrie der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). Die Politik Trumps sei "unkalkulierbar", daher bestehe "die große Gefahr, dass sich Investoren massiv zurückhalten, weil die Unsicherheit steigt".

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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