BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Beschluss der Organspende-Reform im Bundestag gibt es Zweifel am Erfolg der neuen Regelungen. So äußerte der Beamtenbund dbb Bedenken, dass die Bürgerämter in Deutschland der Organspende den erwünschten Schub geben können. "Auch ohne zusätzliche Aufgaben ist die Arbeitsbelastung in den Bürgerämtern - vor allem in den großen Städten - enorm", sagte der dbb-Chef Ulrich Silberbach der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Der Bundestag hatte am Donnerstag nach kontroverser Debatte eine moderate Reform der Organspende beschlossen. Künftig sollen alle Bürger mindestens alle zehn Jahre direkt auf das Thema Organspende angesprochen werden - etwa wenn sie im Bürgeramt einen Personalausweis beantragen oder verlängern.

Auch die Deutsche Stiftung Patientenschutz sieht durch die beschlossene Entscheidungsregelung einen Erfolg hin zu mehr Spenderorganen noch nicht als ausgemacht an. Sie könne nur der Anfang sein, das Organspendesystem in Deutschland zu verbessern, sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur./bw/DP/zb