BERLIN (dpa-AFX) - 25 Jahre nach Beginn der Planungen ist die Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER zum wiederholten Mal verschoben worden. In der Erwartung, dass die Probleme gelöst werden, sagte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dem "Tagesspiegel": "Wir planen ja keine Mondlandung." Aber wie lange brauchten die Amerikaner überhaupt für ihren historischen Coup?

Tatsächlich wurde der vom damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy vorgegebene Zeitplan eingehalten: Nach mehreren sowjetischen Raumfahrt-Erfolgen - insbesondere ab 1957 - sagte Kennedy im Mai 1961, noch vor Ende des Jahrzehnts werde ein US-Amerikaner den Mond betreten.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa begann 1961 mit dem Bau der Anlagen für das "Apollo"-Mond-Programm, auch erste Raketen dafür starteten. 1967 endete "Apollo 1" zwar mit einer Tragödie - drei Raumfahrer verbrannten während eines Bodentests. Doch danach verging recht wenig Zeit bis zur Mondlandung von "Apollo 11" am 20. Juli 1969.

Bei den Kosten haben die Amerikaner im Vergleich zum BER aber noch deutlich die Nase vorn: Die gesamten Apollo-Missionen kosteten rund 25 Milliarden Dollar (damals etwa 100 Milliarden Mark). Beim BER stiegen die Kosten seit Baubeginn von 2 auf etwa 6,5 Milliarden Euro, teils durch Erweiterungen des Baus. Allerdings sind weitere Finanzspritzen für den Ausbau in Vorbereitung./ggr/DP/das