G7/Scholz sieht gemeinsames Vorgehen der G7 im Kampf gegen Krisen

Bundeskanzler Olaf Scholz zeigt sich nach der ersten Arbeitssitzung der G7-Staaten zuversichtlich, dass die Gruppe von sieben führenden Wirtschaftsnationen geschlossen und koordiniert gegen die aktuell hohen wirtschaftlichen Risiken und Inflationsraten vorgehen wird. Es sei wichtig, dass die G7 auf die Herausforderungen der Zeit entschlossen und geschlossen reagiere. In ihrer ersten Gesprächsrunde habe die G7 über die Energiekrise und die hohen Inflationsraten beraten. "Wir wissen, dass da etwas zu tun ist", sagte Scholz in einem Statement auf Schloss Elmau in Bayern. Deutschland hält in diesem Jahr die G7-Präsidentschaft inne und ist daher Gastgeber des G7-Treffens.

Scholz will steuerfreie Einmalzahlung an Beschäftigte vorschlagen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will sich für eine steuerfreie Einmalzahlung der Unternehmen an ihre Beschäftigten anstelle von Lohnsteigerungen stark machen. Dies wolle Scholz am 4. Juli bei der konzertierten Aktion mit Arbeitgebern und Gewerkschaften vorschlagen, berichtete die Bild am Sonntag unter Verweis auf Regierungskreise. Demnach soll so eine Lohn-Preis-Spirale und eine weitere Inflationssteigerung verhindert werden.

Faeser kündigt befristeten Einsatz von ausländischen Hilfskräften an Flughäfen an

Die Bundesministerien für Inneres, Arbeit und Verkehr haben eine gemeinsame Aktion zur befristeten Anstellung von ausländischen Hilfskräften an deutschen Flughäfen angekündigt. "Ich nehme die Situation ernst und möchte den Bürgerinnen und Bürgern helfen", sagte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) der Bild am Sonntag. Gemeinsam mit Faeser und Heil werde er deshalb die Personalengpässe an deutschen Flughäfen "abstellen und eine temporäre Lösung präsentieren."

CDU in Nordrhein-Westfalen stimmt für Koalitionsvertrag mit den Grünen

In Nordrhein-Westfalen hat der Landesverband der CDU am Samstag auf dem Landesparteitag in Bonn "mit überwältigender Mehrheit" für den mit den Grünen ausgehandelten Koalitionsvertrag gestimmt. Das teilte die Partei mit. Die Grünen wollten auf ihrem Landesparteitag in Bielefeld am Nachmittag (gegen 16.45 Uhr) über den Vertrag abstimmen. Nach etwas mehr als dreiwöchigen Koalitionsverhandlungen hatten die Parteien am Donnerstag gemeinsam ihren Koalitionsvertrag vorgestellt.

Hafen-Managerin fordert wegen Staus auf dem Meer Aussetzung von Sonntagsfahrverbot

Zur Verbesserung der Lieferketten und im Kampf gegen den Stau auf dem Meer hat die Chefin des Hamburger Hafens, Angela Titzrath, die Aussetzung des Sonntagsfahrverbots gefordert. "Unser Problem ist zurzeit, dass viele Firmen ihre Container nur langsam abholen", sagte Titzrath der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Der Stau sei nicht nur wegen der Corona-Pandemie und des Staus auf dem Suez-Kanal entstanden, sagte die Chefin der Hamburger Hafen und Logistik AG.

Russische Zinsfrist läuft ab - Zahlungsausfall droht

Russland droht zum ersten Mal seit 1918 mit der Begleichung seiner Auslandsschulden in Verzug zu geraten. Und dies nicht wegen Geldmangels, sondern wegen der westlichen Strafsanktionen im Zusammenhang mit dem Einmarsch der Russen in die Ukraine. Nach Aussage von Anleihegläubigern, die noch keine Zinszahlung erhalten hatten, wird Russland am späten Sonntag wahrscheinlich die Zahlungen für zwei Fremdwährungsanleihen verpassen. Am Sonntag läuft eine 30-Tage-Periode ab, innerhalb der Russland säumige Zahlungen im Gegenwert von 100 Millionen Dollar und Euro noch leisten kann, ohne einen Zahlungsausfall auszulösen.

BIZ warnt vor längerer Zeit hoher Inflation

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), die Zentralbank der Zentralbanken, hat in ihrem Jahresbericht vor einer anhaltend hohen Inflation in der ganzen Welt gewarnt. BIZ-Generaldirektor Agustín Carstens rief die Zentralbanken am Sonntag zu raschem und entschiedenen Handeln dagegen auf. Vordringlichste Aufgabe der Geldpolitik sei es, eine niedrige und stabile Inflation wiederherzustellen.

Polizei in Oslo ermittelt nach tödlichen Schüssen wegen Terrorverdachts

Am Vorabend der Pride-Parade in Oslo sind bei Schüssen unter anderem vor einer bekannten Schwulen-Bar zwei Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden. Ein Verdächtiger wurde festgenommen, bei ihm handelt es sich laut Polizei um einen dem Inlandsgeheimdienst bekannten Norweger iranischer Abstammung. Die Polizei ermittelt nun wegen Terrorverdachts. Die Pride-Parade am Samstag wurde vorsorglich abgesagt. Die Schüsse fielen gegen 01.00 Uhr Ortszeit (MESZ) im Zentrum der norwegischen Hauptstadt in der Nähe des Schwulen-Clubs "London Pub" und eines Jazz-Clubs sowie eines Imbissstands. Nach jüngsten Angaben der Polizei waren unter den Opfern auch zehn Schwerverletzte.

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