Zürich (awp) - Finanzministerin Karin Keller-Sutter befürwortet stärkere Instrumente für die Finanzmarktaufsicht. Die Finma fordert schon länger die Befugnis, beaufsichtigte Finanzinstitute mit Bussen belegen zu können.

"Ich bin dafür", sagte die Vorsteherin des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) am Weltwirtschaftsforum in Davos in einem Interview mit Bloomberg Television. Das würde die Schweiz in Einklang mit anderen grossen Finanzplätzen bringen.

"Aber es ist zu einfach zu sagen, dass das Problem gelöst ist, wenn sie Banken sanktionieren kann", warnte Keller-Sutter. Die Krise der Credit Suisse sei ein "einzigartiges" Phänomen gewesen. "Es war keine systemische Krise des Finanzmarktes, es war eine Vertrauenskrise."

"Wir müssen Lösungen finden, um einerseits vielleicht strenger zu sein und andererseits wettbewerbsfähig zu bleiben", sagte die Bundesrätin mit Blick auf die Arbeiten an einem neuen Regulierungsansatz. "Das ist also eine ziemlich schwierige Aufgabe."

ra/ys