(Im 1. Satz wurde die Schreibweise des Vornamens Katarina berichtigt)

BERLIN (dpa-AFX) - Die designierte SPD-Spitzenkandidatin Katarina Barley sieht den Kampf gegen Rechtsextremismus als zentrales Thema des bevorstehenden Europa-Wahlkampfes. "Das wird eine Kernfrage dieses Wahlkampfs sein. Die Bevölkerung stimmt darüber ja jetzt schon mit den Füßen ab", sagte die Vizepräsidentin des Europaparlaments der Deutschen Presse-Agentur. Die frühere Bundesministerin erwartet auch eine hohe Wahlbeteiligung. "Ich hoffe sehr, dass die Debatte über Rechtsextremismus wie ein Weckruf für die Wahl wirkt."

Die SPD will Barley am Sonntag auf einer Delegiertenkonferenz in Berlin zur Spitzenkandidatin für die Wahl des EU-Parlaments am 9. Juni wählen. Die SPD war 2019 mit 15,8 Prozent der Stimmen auf ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Europawahl abgestürzt. Auch damals war Barley Spitzenkandidatin.

Diesmal sei die Gefahr einer weiteren Ausbreitung des Rechtspopulismus noch viel größer als bei vorangegangen Wahlen, sagte Barley der dpa. "Wir müssen ja sehen, dass sich durch diese Regierungsbeteiligungen von Rechtsextremisten in den europäischen Institutionen bereits etwas verändert hat. Der Rat und die Kommission sind jetzt schon davon beeinflusst", sagte sie. "Deswegen ist es so wichtig, dass beim Europäischen Parlament als einziger Institution, die direkt vom Volk gewählt wird, ein anderes Zeichen gesetzt wird von den Menschen, die eine soziale, demokratische, liberale, progressive Europäische Union wollen."/mfi/DP/jha