BERLIN (dpa-AFX) - An den großen deutschen Flughäfen könnte es in den nächsten Monaten zu Warnstreiks kommen. Im Tarifkonflikt der Bodenverkehrsdienste seien Arbeitskampfmaßnahmen nicht auszuschließen, teilte die Gewerkschaft Verdi am Freitag in Berlin mit. Die Arbeitgeber seien bislang zu keinem substanziellen Angebot bereit. Die Gewerkschaft verlangt für rund 6600 Beschäftige in Hamburg, Berlin, Leipzig, Dresden, Frankfurt, Düsseldorf, Köln und Stuttgart je nach Standort ein bis zwei Euro mehr pro Stunde sowie neue Gehaltsgruppen.

Zu den Bodenverkehrsdiensten zählen die Passagier-, Gepäck- und Frachtabfertigung, Vorfeld- und Transportdienste. Auch Reinigungskräfte, Caterer und Betanker gehören dazu. An vielen Flughäfen sind sie bei privaten Unternehmen angestellt. Verdi beklagt in der Branche einen "Unterbietungswettbewerb um die niedrigsten Lohnkosten". Dies gefährde auch die Sicherheit des Luftverkehrs. Die Gewerkschaft will mit einem Branchentarifvertrag gegensteuern./bf/DP/tos