Zürich (awp) - Die Genfer Privatbank Union Bancaire Privée (UBP) hat im vergangenen Jahr 2016 einen Reingewinn von 176,4 Mio CHF erwirtschaftet. Im Jahr davor hatten Sonderaufwendungen für eine Busse im US-Steuerstreit sowie für die Übernahme des Coutts-Geschäfts den Gewinn noch auf 25,2 Mio CHF gedrückt. Die verwalteten Vermögen liegen mit 118,3 Mrd CHF um 7,6% über dem Niveau des Vorjahres, wie die UBP am Dienstag mitteilt.

Insgesamt erhöhte sich der von der Privatbank erwirtschaftete Geschäftsertrag um 25% auf 934,6 Mio CHF. Der starke Zuwachs war vor allem auf das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+15% auf 576,2 Mio) zurückzuführen, das von einem expandierenden Geschäft in Asien wie auch einem "robusten" Wachstum in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) zurückzuführen war. Kräftig steigern konnte das Institut allerdings auch die Erträge aus dem Zinsgeschäft (+63% auf 255,6 Mio CHF).

Gleichzeitig erhöhte sich der Geschäftsaufwand um 22% auf 634,7 Mio CHF, nachdem die Integration der Coutts International abgeschlossen wurde. Das Betriebsergebnis lag mit 191,9 Mio CHF um 26% über dem Vorjahreswert. Auch das Kosten-Ertrags-Verhältnis zeigt sich mit 67,9% (VJ 69,3%) verbessert.

Vor allem in Asien konnte die UBP bei den Kundenvermögen deutlich zulegen, wobei die Region sowohl im privaten wie auch im institutionellen Geschäft eine wichtige Wachstumsregion ist. Dies habe auch die Abflüsse in Europa und Lateinamerika aufgrund der Steuerregulierung sowie die "im Anschluss an die Integration der Kunden von Coutts International vorgenommenen Anpassungen" kompensiert.

Die positiven Ergebnisse haben laut den Angaben auch zu einer Verbesserung der Eigenmittelsituation geführt, was es laut der Mitteilung ermöglicht, die Auswirkungen aus der Übernahme von Coutts International in Asien aufzuwiegen. Die Kernkapitalquote (Tier 1) sei mit 24,3% Prozent stabil geblieben und liege damit weit über den Anforderungen der Regulatoren.

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