Das US-Außenministerium bestätigte am Donnerstag, Estland, Lettland, Litauen und Großbritannien die Genehmigung erteilt zu haben, Ausrüstung aus US-Produktion aus ihren Beständen an die Ukraine zu senden, gab aber keine Details zur Art der Waffen. Eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte, Estland dürfe etwa Javelin-Panzerabwehrwaffen und Litauen Stinger-Flugabwehrraketen an die Ukraine liefern. Gemäß Ausfuhrkontrollbestimmungen müssen Staaten die Genehmigung des US-Außenministeriums einholen, bevor sie Waffen, die sie von den USA erhalten haben, an Drittländer weitergeben.

Russland hat an der Grenze zur Ukraine rund 100.000 Soldaten zusammengezogen. Westliche Staaten warnen seit Wochen, dass ein Einmarsch schwerwiegende Folgen haben würde. Die Regierung in Moskau weist Invasionspläne zurück. Im Ringen um eine Lösung des Konflikts trifft US-Außenminister Antony Blinken am Vormittag in Berlin Außenministerin Annalena Baerbock. Erwartet werden zu dem Treffen auch Frankreichs Ressortchef Jean-Yves Le Drian und der stellvertretende britische Außenminister James Cleverly. Am Nachmittag ist ein Treffen Blinkens mit Bundeskanzler Olaf Scholz geplant. Blinken soll am Freitag dann mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in Genf zusammenkommen.