Washington (Reuters) - Die US-Wirtschaft ist vor der Jahreswende noch etwas stärker gewachsen als gedacht.

Auch dank der Ausgabenfreude der Verbraucher legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Oktober und Dezember 2023 um aufs Jahr hochgerechnet 3,4 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag auf Basis endgültiger Daten mitteilte. In einer früheren Schätzzahl war lediglich von einem Zuwachs von 3,2 Prozent die Rede. Im dritten Quartal des vorigen Jahres hatte es sogar ein Plus beim BIP von annualisiert 4,9 Prozent gegeben.

Das Wachstum erweist sich damit als überraschend robust, obwohl die Notenbank Federal Reserve mit einer Hochzinspolitik gegen die Inflation ankämpft. Nach teils aggressiven Erhöhungen pausierte sie mehrmals und hielt den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent konstant. Sie hat zugleich Bereitschaft zu Zinssenkungen im laufenden Jahr avisiert. Die Finanzmärkte haben sich auf eine Zinswende im Juni eingestellt. Laut Fed-Direktoriumsmitglied Christopher Waller könnte sie sich jedoch wegen der hartnäckigen Inflation verzögern.

(Bericht Büro Washington, geschrieben von Reinhard Becker.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)