Bangalore (Reuters) - Der US-Notenbanker Raphael Bostic sieht trotz der zuletzt enttäuschenden Daten vom US-Arbeitsmarkt die Zeit gekommen für eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik.

Am Jobmarkt seien genügend Zuwächse erzielt worden, um es den Währungshütern zu ermöglichen, den monatlichen Ankauf von Anleihen zu reduzieren, sagte der Chef des Fed-Ablegers in Atlanta der "Financial Times" am Dienstag. "Ich denke, dass Fortschritte gemacht wurden, und je früher wir damit vorankommen, desto besser."

Fed-Präsident Jerome Powell hatte die Latte für dieses sogenannte Tapering niedrig gehängt und immer wieder gesagt, ihm würde ein "ordentlicher" Arbeitsmarktbericht im September genügen. Im vergangenen Monat entstanden aber laut jüngsten Daten der Regierung lediglich 194.000 neue Stellen. Volkswirte hatte mit einem Zuwachs von 500.000 gerechnet.

Die Federal Reserve (Fed) kauft derzeit monatlich Anleihen im Volumen von 120 Milliarden Dollar am Markt. Powell hatte bei der jüngsten Notenbanksitzung im September signalisiert, diese Zahl zu verringern, wenn sich weitere Fortschritte bei Arbeitslosigkeit und Preisstabilität einstellen.