Die Importe übertrafen die Exporte um 46,3 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Das sind 7,3 Prozent mehr als im Vormonat - einen kräftigeren Anstieg gab es zuletzt im November 2016. In den beiden Vormonaten war die Lücke noch kleiner geworden, da viele Landwirte ihre Soja-Exporte nach China wegen der dort beschlossenen Zollanhebungen vorzogen.

Die US-Exporte von Waren und Dienstleistungen schrumpften im Juni um 0,7 Prozent auf rund 214 Milliarden Dollar. Die Importe legten um 0,6 Prozent auf 260 Milliarden Dollar zu, nicht zuletzt wegen höherer Ölpreise.

Das politisch besonders sensible Defizit mit China weitete sich erneut aus: Es kletterte um 0,9 Prozent auf 33,5 Milliarden Dollar. Das Defizit im Handel mit der EU schmolz dagegen um rund 13 Prozent auf 11,7 Milliarden Dollar. US-Präsident Donald Trump hat mehrfach gesagt, sein Land werde von Handelspartnern wie der Volksrepublik ausgenutzt. Die USA haben deshalb zusätzliche Zölle gegen China, die EU und andere Wirtschaftsräume verhängt.