Nachrichten und Einschätzungen zu dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine sowie den Auswirkungen:


Pistorius will 20 Milliarden Euro für Artilleriemunition bereitstellen 

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) macht die Munitionsbeschaffung zur Chefsache. "Bis 2031 müssen und wollen wir deutlich über 20 Milliarden Euro in Munition investieren", sagte Pistorius dem Spiegel. Der Mangel insbesondere von 155-Millimeter-Projektilen etwa für die Panzerhaubitze 2000, mit der sich auch ukrainischen Streitkräften verteidigen, ist groß. "Ohne Munition nutzen die modernsten Waffensysteme nichts, auch wenn sie einsatzbereit auf dem Hof stehen", sagte Pistorius. Deswegen habe die nachhaltige Beschaffung von Geschossen für ihn "oberste Priorität". Im Juni hatte der Bundestag mehrere milliardenschwere Rahmenverträge für Artillerie- und Panzermunition beschlossen, mit denen sowohl die Bundeswehr als auch die ukrainischen Streitkräfte versorgt werden sollen. Erste Pakete von jeweils 20.000 Geschossen sind für dieses und kommendes Jahr avisiert. "Wir werden hier nicht nachlassen und noch weitere Vorhaben umsetzen", erklärt Pistorius. Insgesamt wolle er in diesem Jahr 1 Milliarde Euro für Munition ausgeben.


Pro-russischer Gouverneur: Munitionslager bei Angriff auf Krim getroffen 

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff ist nach Angaben der pro-russischen Behörden ein Munitionslager auf der von Russland annektierten Krim getroffen worden. Elf Drohnen seien abgeschossen worden, erklärte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Sergej Aksjonow im Onlinedienst Telegram. Ein Munitionsdepot im Bezirk Dschankoj sei getroffen worden, nähere Angaben zu den Schäden machte Aksjonow zunächst nicht. "Es wurde beschlossen, die Bevölkerung in einem Radius von fünf Kilometern" um die Orte des Vorfalls zu evakuieren, erklärte Aksjonow weiter. Bisher seien keine Opfer bekannt. Aus "Sicherheitsgründen" sei der Zugverkehr im Bezirk Dschankoj unterbrochen worden. Auch der Straßenverkehr zwischen Dschankoj und der Regionalhauptstadt Simferopol wurde Aksjonow zufolge eingestellt.


Putin sichert afrikanischen Ländern russische Getreidelieferungen zu 

Vor dem Russland-Afrika-Gipfel in St. Petersburg hat Russlands Präsident Wladimir Putin versichert, mögliche Engpässe nach dem Auslaufen des Getreideabkommens mit der Ukraine aufzufangen. Russland sei "in der Lage, ukrainisches Getreide auf kommerzieller Basis und kostenfrei zu ersetzen, zumal wir dieses Jahr eine weitere Rekordernte erwarten", erklärte Putin in einem auf der Internetseite des Kremls veröffentlichten Artikel. Ungeachtet der gegen sein Land verhängten Sanktionen werde Russland "seine energischen Bemühungen fortsetzen, um die Verteilung von Getreide, Lebensmitteln, Düngemitteln und anderen Gütern nach Afrika sicherzustellen", schrieb Putin in dem Artikel.


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July 24, 2023 04:08 ET (08:08 GMT)