Nachrichten und Einschätzungen zu dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine sowie den Auswirkungen:


Hofreiter: Marschflugkörper-Ringtausch zweitbeste Option 

Der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), hat mit Skepsis auf einen möglichen Marschflugkörper-Ringtausch mit Großbritannien reagiert, sieht die Option aber als zweitbeste Lösung für die Ukraine. "Die Ukraine ist militärisch unter Druck. Marschflugkörper helfen der ukrainischen Armee, die Nachschublinien der russischen Streitkräfte zu schwächen. Insbesondere Taurus würden für die Ukraine eine wichtige Unterstützung bedeuten, da diese nicht auf ein GPS-Signal angewiesen und durch elektronische Kriegsführung weniger leicht störbar sind", sagte Hofreiter der Rheinischen Post. Bevor die Ukraine gar keine Marschflugkörper zur Verfügung gestellt bekomme, sei es immer noch besser, wenn in Form eines Ringtauschs zumindest Storm Shadow geliefert würden. "Wenn ein solcher Ringtausch durchgeführt wird, sollte es Großbritannien freistehen, selbst über die Lieferung der Taurus an die Ukraine zu entscheiden", verlangte Hofreiter. Dass sich die Entscheidung über die Lieferung von Taurus bald ein Jahr hinziehe, werfe kein gutes Licht auf das Kanzleramt.


Junge Liberale fordern Regierung zu Taurus-Lieferung auf 

Die Jungen Liberalen haben den Druck auf ihre Partei erhöht, sich in der Bundesregierung für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine durchzusetzen. Vor dem FDP-Europaparteitag am Wochenende sagte ihre Vorsitzende Franziska Brandmann der Rheinischen Post: "Wenn wir der Ukraine nur liefern, was der SPD angenehm ist, wird die Ukraine den Krieg verlieren. Wir müssen der Ukraine stattdessen liefern, was sie braucht, um den Krieg zu gewinnen." Dazu gehöre auch der Taurus. "Wir fordern die Bundesregierung deshalb dazu auf, spätestens im Februar einen Beschluss im Bundestag herbeizuführen, der die Lieferung des Taurus beinhaltet", sagte Brandmann. Weitere Verzögerungen seien nicht akzeptabel. "Die FDP muss sich innerhalb der Bundesregierung hier nun durchsetzen." Für die Bundesregierung sei die Zeit der Ausreden vorbei.


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January 25, 2024 06:18 ET (11:18 GMT)