Nachrichten und Einschätzungen zu dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine sowie den Auswirkungen:


EU verlängert Beschränkungen auf ukrainische Getreideimporte 

Die Europäische Union verlängert die Importbeschränkungen für bestimmte landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine bis zum 15. September. Bis dahin sollen die Schutzmaßnahmen für fünf osteuropäische Mitgliedsländer "auslaufen", erklärte die EU-Kommission am Montag. Die EU hatte sich Ende April mit Bulgarien, Ungarn, Polen, Rumänien und der Slowakei auf Schutzmaßnahmen für Produzenten von Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkernen aus diesen Ländern geeinigt. Sie hatten sich über einen Preisverfall beklagt, der durch landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine verursacht worden war. Polen, Ungarn, die Slowakei und Bulgarien untersagten daher Mitte April Einfuhren von Getreide und anderen Agrarprodukten aus der Ukraine.


Gehackte russische Radiosender verbreiten gefälschte Putin-Rede 

Mehrere russische Radiosender sind von Hackern angegriffen worden und haben eine gefälschte Rede zu einer angeblichen ukrainischen "Invasion" gesendet, die vermeintlich von Präsident Wladimir Putin stammen sollte. Die gefälschte Rede wurde am Montag auf mehreren Radiosendern in an die Ukraine grenzenden Gebieten ausgestrahlt, wie örtliche Behörden meldeten. Die Stimme und der Tonfall ähnelten stark der Sprechweise des russischen Präsidenten.


Kiew bestätigt "offensive Aktionen" in einigen Frontabschnitten 

Die Ukraine hat am Montag "offensive Aktionen" in einigen Frontabschnitten bestätigt und Geländegewinne nahe der zerstörten Stadt Bachmut im Osten des Landes bekannt gegeben. "In einigen Sektoren führen wir offensive Aktionen aus", erklärte die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malijar im Onlinedienst Telegram. Das Gebiet rund um Bachmut bleibe "das Zentrum der Kämpfe" und dort verzeichne die Ukraine Erfolge, fügte sie hinzu.


Vatikan-Beauftragter für Friedensmission reist nach Kiew 

Rund 15 Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs ist der italienische Kardinal Matteo Zuppi zu einer Friedensmission in die Ukraine aufgebrochen. Der Gesandte von Papst Franziskus werde bis Dienstag Gespräche in Kiew führen, teilte der Vatikan mit. Hauptziel der Initiative sei es, die ukrainischer Regierung "eingehend über mögliche Wege zu einem gerechten Frieden anzuhören und Gesten der Menschlichkeit zu unterstützen, die zum Abbau der Spannungen beitragen". Franziskus hatte Zuppi im Mai mit der Friedensmission beauftragt. Der Papst habe Zuppi gebeten, "dabei zu helfen, die Spannungen im Konflikt in der Ukraine abzubauen", sagte Vatikansprecher Matteo Bruni damals. Der Papst habe die Hoffnung, dass Zuppis Mission "Wege zum Frieden" einleiten könne.


Russland meldet Abwehr "großangelegter" ukrainischer Offensive in Donezk 

Russland hat nach eigenen Angaben eine "großangelegte Offensive" der Ukraine im Donbass zurückgedrängt. "Am Morgen des 4. Juni hat der Feind eine großangelegte Offensive in fünf Bereichen der Front im Süden der Region Donezk gestartet", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau in der Nacht zum Montag mit. Kiew, das sich seit Monaten auf eine große Gegenoffensive vorbereitet, bestätigte eine derartige Militäraktion zunächst nicht. Die ukrainischen Truppen hätten "den aus ihrer Sicht schwächsten Bereich der Front angegriffen", erklärte das russische Verteidigungsministerium. "Der Feind hat sein Ziel nicht erreicht, er hat es nicht geschafft", hieß es weiter. Im Messengerdienst Telegram veröffentlichte das Ministerium ein Video, das aus der Luft gefilmte ukrainische Panzerfahrzeuge unter starkem Beschuss zeigen soll. Wo die Kämpfe stattfanden, wurde nicht mitgeteilt.


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June 05, 2023 17:00 ET (21:00 GMT)