Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Scholz: Corona ist die große Herausforderung für dieses Jahr

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie als große Herausforderung auch im Jahr der Bundestagswahl benannt und zugleich den Anspruch auf das Kanzleramt bekräftigt. "Für uns wird dieses Jahr ganz wesentlich unverändert mit der Bekämpfung der Pandemie zusammenhängen müssen", sagte Scholz bei einem Statement vor einer Klausurtagung der SPD-Fraktion. Man werde sich für lange Zeit auf eine "neue Normalität" einstellen müssen, bis es gelinge, der Pandemie Herr zu werden. "Das ist die große Herausforderung für dieses Jahr, und der stellen wir uns", erklärte Scholz.

BGA: Außenhandel erholt sich mit angezogener Handbremse

Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) hat angesichts der Entwicklung des deutschen Außenhandels vorsichtigen Optimismus gezeigt. "Die Erholung im Außenhandel hält an, verläuft jedoch nur mit angezogener Handbremse", erklärte BGA-Präsident Anton Börner. "Wir sind noch lange nicht auf Vorkrisenniveau zurück, aber die Auftragseingänge in der Industrie stimmen zumindest positiv für die Zukunft." Allerdings entwickelten sich die Handelsbeziehungen zu den verschiedenen Partnern sehr unterschiedlich. "Während der Handel mit China einen Aufschwung erfährt, schwächelt er mit den USA."

Mieten steigen in deutschen Großstädten trotz der Corona-Krise

Trotz der Corona-Krise ist auf dem Mietmarkt eine Trendwende ausgeblieben. Stattdessen sind die Mieten in deutschen Großstädten im vergangenen Jahr um bis zu 12 Prozent gestiegen. Spitzenreiter bei dem Anstieg war mit Pforzheim und Reutlingen das Stuttgarter Umland, so das Ergebnis einer Analyse der Angebotsmieten von Wohnungen in der Größe von 40 bis 120 Quadratmetern in 80 deutschen Großstädten, die das Immobilienportal Immowelt AG erstellt hat. Aber auch in den Millionenstädten verteuerte sich die Miete weiter.

Kramp-Karrenbauer hält bei Kanzlerkandidatur alles für möglich

Die scheidende CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer will sich bei der Kanzlerkandidatur der Union nicht auf die Parteichefs von CDU und CSU festlegen. "Möglich ist alles. Es bleibt klug, sich die Situation im Frühjahr genau anzuschauen", sagte sie der Saarbrücker Zeitung. Der Wahlgewinner auf dem Parteitag in der kommenden Woche sei sicher ein potenzieller Kanzlerkandidat. "Ob der neue Parteivorsitzende in Rücksprache mit der Partei die Option dann für sich zieht oder ob er zu anderen Entscheidungen gelangt, werden wir sehen."

Merz: Viele kleine und mittlere Unternehmen überstehen die Krise nicht

CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat sich besorgt über die wirtschaftliche Entwicklung in diesem Jahr gezeigt und mit Blick auf die Bundestagswahl gefordert, kleine und mittlere Unternehmen in den Fokus zu nehmen. "Die große Sorge, die ich habe, ist, dass wir viele kleine und mittelständische Unternehmen sehen, die diese Krise nicht überstehen, und darauf müssen wir uns auch in der politischen Diskussion konzentrieren", sagte Merz dem Nachrichtensender Welt.

Bundesregierung: Reisende aus Irland brauchen vor Abreise negativen Corona-Test

Seit Mitternacht dürfen Flüge aus Irland nach Deutschland nur unter der Bedingung durchgeführt werden, dass Fluggäste vor der Abreise einen negativen Corona-Test vorweisen können, erklärte das Bundesverkehrsministerium am Freitag. Kinder unter sechs Jahren sind von der Regelung ausgenommen. Ein grundsätzliches Einflugverbot wurde nicht verhängt, erklärte Ministeriumssprecher Tim Alexandrin.

Eurozone-Arbeitslosenquote sinkt im November überraschend

Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im November wider Erwarten gesunken. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, ging die Arbeitslosenquote auf 8,3 Prozent zurück, nachdem sie im Oktober bei 8,4 Prozent gelegen hatte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Anstieg auf 8,5 Prozent prognostiziert.

Frankreichs Industrie erleidet überraschenden Rückschlag im November

Die französische Industrieproduktion ist im November überraschend gesunken und hat damit ihre Erholung von der Pandemie abrupt gestoppt. Die gesamte Industrieproduktion - bestehend aus dem verarbeitenden Gewerbe, dem Energiesektor und dem Baugewerbe - sank im November um 0,9 Prozent im Vergleich zum Oktober, wie die Statistikbehörde Insee berichtete. Von Dow Jones News befragte Ökonomen hatten einen Anstieg von 1,0 Prozent im November erwartet.

2020 geht zusammen mit 2016 als wärmstes Jahr in Geschichte ein

Das Jahr 2020 zieht mit dem Hitzerekordjahr 2016 gleich und geht damit ebenfalls als wärmstes Jahr in die Geschichtsbücher ein. 2020 habe die Temperatur weltweit 1,25 Grad über dem vorindustriellen Niveau gelegen, teilte der Copernicus-Dienst zur Erforschung des Klimawandels mit. Dabei sollte aber beachtet werden, "dass 2020 trotz einer La-Niña-Abkühlung den Rekord von 2016 erreicht".

Biden nominiert Handelsministerin und Arbeitsminister

Der künftige US-Präsident Joe Biden hat weitere Mitglieder seines Kabinetts nominiert. Die Gouverneurin von Rhode Island, Gina Raimondo, sei für den Posten der Handelsministerin vorgesehen, teilte Bidens Übergangsteam mit. Bostons Bürgermeister Martin Walsh soll in der künftigen Regierung demnach das Arbeitsministerium übernehmen.

+++ Konjunkturdaten +++

Brasilien Industrieproduktion Nov +2,8% gg Vorjahr - IBGE

Brasilien Industrieproduktion Nov +1,2% gg Vormonat - IBGE

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

January 08, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)