Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Markit: US-Industrie zeigt im Dezember

Die Aktivität in der US-Industrie ist im Dezember stärker als im Vormonat gewachsen. Der von IHS Markit in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex stieg in zweiter Veröffentlichung auf 57,1 von 56,7 Punkten. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 56,5 ermittelt worden. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, unterhalb von 50 eine schrumpfende Wirtschaft.

US-Bauausgaben steigen im November um 0,9 Prozent

Die Bauausgaben in den USA haben sich im November etwas weniger stark als erwartet erhöht. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, stiegen sie saisonbereinigt um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten eine Zunahme um 1,1 Prozent prognostiziert. Die zunächst für den Vormonat gemeldete Veränderung von plus 1,3 Prozent wurde auf plus 1,6 Prozent revidiert.

Fed/Evans: Geldpolitik wird "für lange Zeit" akkommodierend sein

Der Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, Charles Evans, sagte, dass die US-Wirtschaft eine lange Periode sehr stimulierender Geldpolitik vor sich hat, während die Notenbank daran arbeitet, der Nation zu helfen, aus der Coronavirus-Pandemie herauszukommen. Evans sagte auf einer Wirtschaftskonferenz, dass in Bezug auf eine wirtschaftliche Erholung, "die Fortschritte an der Impfstofffront sehr positiv sind, und es danach aussieht, als ob die Gesundheitskrise im Laufe des Jahres unter Kontrolle gebracht werden kann."

Ifo: Benzinpreis steigt wegen CO2-Steuer um 7 Cent - Diesel um 8 Cent

Die neue CO2-Steuer und auch der Wegfall der Mehrwertsteuersenkung haben die Spritpreise zu Jahresbeginn deutlich teurer gemacht. Ein Liter Benzin werde im Vergleich zum Vorjahr um 7 Cent teurer, ein Liter Diesel um etwa 8 Cent, berechnete das Ifo-Institut in München. Das vergangene Jahr war indes eines der günstigsten an der Tankstelle seit langem.

Tanken war in vergangenem Jahr so günstig wie seit Jahren nicht

Der Absturz des Rohölpreises hat das Jahr 2020 zu einem der günstigsten Jahre an den Tankstellen seit langem gemacht. Im Mittel des vergangenen Jahres kostete Super E10 1,2555 Euro je Liter und damit so wenig wie nie seit Einführung des Kraftstoffs vor zehn Jahren, wie der Automobilklub ADAC mitteilte. Diesel kostete demnach über das gesamte Jahr 2020 im Mittel 1,111 Euro, der niedrigste Wert seit 2016.

Analyse: CO2-Emissionen sinken coronabedingt um 42,3 Prozent

Deutschland hat im vergangenen Jahr vor allem infolge der Corona-Effekte sein Klimaziel übertroffen. Die Treibhausgasemissionen fielen gegenüber dem Referenzjahr 1990 um 42,3 Prozent, wie aus einer vorläufigen Analyse der Denkfabrik Agora Energiewende hervorgeht.

Spahn: Impfangebot "wohl im 2. Quartal" für alle Deutschen - Kreise

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will allen Interessierten in Deutschland voraussichtlich im Frühjahr eine Impfung gegen das Coronavirus ermöglichen. Während einer außerordentlichen Sitzung der Unionsfraktion zur aktuellen Corona-Situation sagte der CDU-Politiker, dass es "wohl im zweiten Quartal" solch ein Impfangebot geben werde, hieß es aus Unionskreisen. Zuvor hatte die Tageszeitung Die Welt darüber berichtet.

Regierung verteidigt Impfstoff-Beschaffung gegen Kritik

Die Bundesregierung hat Verzögerungen beim Einkauf und der Verteilung des Corona-Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partner Pfizer verteidigt. Sie stehe hinter der Grundsatzentscheidung, "die Beschaffung gemeinsam europäisch zu organisieren", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert im Anschluss an das Corona-Kabinett in Berlin. Kritik hatte es unter anderem daran gegeben, dass sich Deutschland nicht eigene Dosen bei den Unternehmen gesichert habe.

EU-Kommission verteidigt Strategie bei Impfstoff-Beschaffung

Die EU-Kommission hat ihre Strategie bei der Beschaffung von Impfstoffen gegen das neuartige Coronavirus verteidigt. Ziel sei es gewesen, ein möglichst breites Portfolio an Impfstoffen zu schaffen, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde. Dies habe die EU "in einem Kontext von bedeutender Unsicherheit" geschafft und fast zwei Milliarden Impfstoffdosen bei sechs verschiedenen Herstellern reserviert.

Termin für Wiederöffnung der Schulen weiter unklar

Schüler und Eltern müssen weiter auf einen konkreten Termin zur bundesweiten Öffnung der Schulen warten. Die Kultusminister der Länder legten sich während einer Videoschaltkonferenz auf kein Datum fest, wie das Sekretariat des Gremiums mitteilte. Mit Blick auf das Infektionsgeschehen müssten "die im Dezember beschlossenen Maßnahmen in Deutschland oder in einzelnen Ländern" unter Umständen "fortgeführt werden", heißt es in dem Beschluss. Wann eine Rückkehr zum Regelunterricht möglich ist, sollen die Länder generell selbst entscheiden können.

Bericht: Über 1,2 Millionen Menschen ab 75 Jahren waren 2019 von Armut betroffen

In Deutschland sind im Jahr 2019 einem Bericht zufolge 1,223 Millionen Menschen ab 75 Jahren von Armut bedroht gewesen. Das waren zwar 95.000 weniger als im Jahr zuvor, aber immer noch mehr als doppelt so viele wie 2009, als 541.000 Menschen dieser Altersgruppe betroffen waren, wie die Neue Osnabrücker Zeitung aus einer Auswertung der Linksfraktion berichtete. Die Fraktion bezog sich auf neue Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat.

Spekulationen über vorzeitige Neuwahl in Griechenland

Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotkis hat am Montag sein Kabinett umgebildet und damit Spekulationen über eine vorzeitige Neuwahl ausgelöst. Neuer Innenminister ist der rechtsgerichtete Makis Voridis, der in den 90er Jahren eine rechtsextreme Partei gegründet hatte, die sich vehement gegen die Aufnahme von Flüchtlingen sperrte.

Schottland verhängt Corona-Lockdown bis Ende Januar

Die schottische Regierung verhängt wegen des Anstiegs der Corona-Fallzahlen einen landesweiten Lockdown bis Ende Januar. Von Dienstag an gelten strenge Ausgangsbeschränkungen, wie Regierungschefin Nicola Sturgeon im Parlament in Edinburgh ankündigte. Die Schotten dürfen ihr Zuhause dann nur noch in begründeten Fällen verlassen.

US-Militär macht Taliban für Anschlagserie in Afghanistan verantwortlich

Das US-Militär hat die radikalislamischen Taliban für eine Serie von Anschlägen in Afghanistan verantwortlich gemacht und vor der Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen in Katar ein Ende der Anschlagsserie verlangt. Die Anschläge, zu denen sich die Taliban nicht bekannten, müssten "aufhören, damit es Frieden geben kann", erklärte der Sprecher der US-Streitkräfte in Afghanistan, Sonny Leggett, im Onlinedienst Twitter.

Mexiko bietet Assange politisches Asyl an

Nach der Entscheidung eines britischen Gerichts, dass Julian Assange nicht an die USA ausgeliefert werden darf, will Mexiko dem Wikileaks-Gründer politisches Asyl anbieten. Dies kündigte Präsident Andrés Manuel López Obrador vor Journalisten an. Zugleich forderte er die britische Regierung auf, Assange freizulassen.

USA "extrem enttäuscht" über Entscheidung im Fall Assange

Die USA haben verärgert auf die Ablehnung ihres Auslieferungsgesuchs für Wikileaks-Gründer Julian Assange reagiert. Die US-Regierung sei "extrem enttäuscht" über die Entscheidung des Gerichts in London, teilte das Justizministerium in Washington mit. "Wir werden uns weiter um die Auslieferung von Herrn Assange an die Vereinigten Staaten bemühen."

US-Flugzeugträger "Nimitz" bleibt nach "Drohungen" Irans am Golf

Der US-Flugzeugträger "USS Nimitz" bleibt vorerst in der Golf-Region. Zur Begründung verwies der kommissarische US-Verteidigungsminister Christopher Miller am Sonntagabend in Washington auf neue "Drohungen" aus dem Iran. Miller sprach von Drohungen Teherans gegen den scheidenden Präsidenten Donald Trump und "andere US-Regierungsvertreter". Vergangene Woche hatte Miller noch angekündigt, der Flugzeugträger solle "direkt nach Hause" zurückkommen.

Iran setzt südkoreanischen Tanker in Golfregion fest

Die iranische Revolutionsgarde hat einen südkoreanischen Tanker in der Golfregion beschlagnahmt. Die "Hankuk Chemi" habe "wiederholt" gegen Umweltauflagen verstoßen, teilte die Garde auf ihrer Website Sepahnews mit. Der Tanker sei aus dem saudiarabischen Hafen al-Dschubail gekommen und habe 7.200 Tonnen "ölchemische Produkte" an Bord gehabt. Südkorea forderte die Freilassung des Schiffes und entsandte eine Einheit zur Pirateriebekämpfung in die Golfregion.

DJG/DJN/AFP/hab/sha

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January 04, 2021 13:00 ET (18:00 GMT)