Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Chicagoer Einkaufsmanagerindex im Dezember stärker als erwartet

Die Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe der Region Chicago ist im Dezember stärker als erwartet gewesen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg auf 59,2 (November: 58,2) Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Rückgang auf 56,0 prognostiziert. Indexstände über 50 Punkte deuten Wirtschaftswachstum an.

US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gesunken

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 25. Dezember verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 6,065 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 2,5 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 0,562 Millionen Barrel reduziert.

EU und China einigen sich im Grundsatz auf Investitionsabkommen

Die Europäische Union und China haben sich auf ein Investitionsabkommen geeinigt, das beiden Märkten faire Wettbewerbsbedingungen sichern soll. "Heute haben wir die Gespräche mit China im Grundsatz abgeschlossen", teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) per Twitter mit. Auch die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete, beide Seiten hätten wie geplant ihre Verhandlungen über ein Investitionsabkommen abgeschlossen. Zuvor hatten sich von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel mit Chinas Staatschef Xi Jinping per Videokonferenz ausgetauscht. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nahmen an dem Gespräch teil.

Altmaier: EU-China-Investitionsabkommen ist handelspolitischer Meilenstein

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat das Investitionsabkommen zwischen der EU und China als einen "handelspolitischen Meilenstein" bezeichnet. "Nach fast siebenjährigen Verhandlungen ist heute der Durchbruch gelungen", erklärte er in einer Mitteilung. Das sei ein großer Erfolg und zugleich Ausdruck europäischer Einigkeit. Das Abkommen regle den gegenseitigen Marktzugang für europäische und chinesische Unternehmen und schaffe eine neue Transparenz in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und der EU.

Britischer Premierminister Johnson unterzeichnet Post-Brexit-Vertrag

Nach der Europäischen Union hat auch Großbritannien den Post-Brexit-Handelsvertrag unterzeichnet. Regierungschef Boris Johnson setzte am Mittwoch in London seine Unterschrift unter das Abkommen und bezeichnete es als Grundlage für eine "wundervolle Beziehung". Der Vertrag regelt die beiderseitigen Wirtschaftsbeziehungen nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus dem EU-Binnenmarkt zum 1. Januar 2021.

Rehn: EZB hat Euro-Stärke unter genauer Beobachtung

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Aufwertung des Euro unter genauer Beobachtung und steht auch nach dem umfassenden Maßnahmenpaket Mitte Dezember bereit, ihre Geldpolitik weiter zu lockern, sollte das nötig werden. Das machte EZB-Ratsmitglied Olli Rehn im Interview mit der Börsen-Zeitung deutlich. Zugleich äußerte Rehn aber die Hoffnung, dass sich die Euro-Wirtschaft im Laufe des nächsten Jahres erholt und zu einem Aufschwung ansetzt. Dafür schaffe die EZB die Voraussetzungen, indem sie noch für lange Zeit günstige Finanzierungsbedingungen sicherstelle.

Bund zieht nächste Impfstoff-Lieferung nach Kritik aus Ländern vor

Nach scharfer Kritik aus den Ländern an einem stockenden Verlauf der Impfstoff-Auslieferung hat das Bundesgesundheitsministerium für kommende Woche eine vorgezogene Lieferung angekündigt. Das Corona-Vakzin des Herstellers Biontech werde bereits am 8. Januar den Ländern zur Verfügung gestellt, erklärte ein Ministeriumssprecher. "Danach erfolgt die nächste Lieferung am 18. Januar 2021 und ab dann vorerst wöchentlich montags. Dabei werden anfangs circa 670.000 Dosen pro Woche geliefert."

Klingbeil wirft Spahn Versäumnisse bei Corona-Impfungen vor

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Fehler bei der Organisation der Corona-Impfungen vorgeworfen. "Das Chaos rund um den Impfstart finde ich sehr ärgerlich", sagte Klingbeil der Rheinischen Post. Spahn spreche von etwas föderalem Durcheinander und zeige mit dem Finger auf die Bundesländer. "Der Minister selbst hatte Monate Zeit, den geplanten Impfstart vorzubereiten. Hierzu hat er ausreichende Kompetenzen bekommen", sagte Klingbeil.

Merz traf sich mehrfach mit Ex-Wirecard-Chef Braun - Magazin

Der CDU-Politiker Friedrich Merz hatte mehrfach Kontakt zu Ex-Wirecard-Chef Markus Braun. In seiner Zeit als Aufsichtsratschef des Deutschland-Ablegers des US-Vermögensverwalters Blackrock habe Merz Braun zweimal getroffen, bestätigte ein Sprecher des Politikers dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel nach dessen Angaben.

Mindestens zehn Menschen durch Explosionen im Jemen getötet

Bei Explosionen auf dem Flughafen der jemenitischen Stadt Aden sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Nach Angaben von Ärzten wurden mehrere Dutzend Menschen verletzt. Die Explosionen ereigneten sich, als ein Flugzeug mit Mitgliedern der neuen Einheitsregierung landete und erste Passagiere ausstiegen. Näheres zu den Opfern oder der Ursache der Explosionen wurde zunächst nicht bekannt.

Zehn Verletzte und mehr als 20 Vermisste nach Erdrutsch in Norwegen

Nach einem nächtlichen Erdrutsch in Norwegen werden mehr als 20 Menschen vermisst. Zehn Menschen hätten bei dem Unglück in Gjerdrum, einer Kleinstadt mit 5000 Einwohnern 25 Kilometer nordöstlich von Oslo, Verletzungen davongetragen, teilte die Polizei mit. Etwa 500 Anwohner wurden Medienberichten zufolge in Sicherheit gebracht. Der Erdrutsch hatte ganze Häuser abrutschen lassen.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Index ausstehende Hausverkäufe Nov +16,4% gg Vorjahr - NAR

US/Index ausstehende Hausverkäufe Nov -2,6% gg Vm auf 125,7 - NAR

DJG/DJN/AFP/hab/sha

(END) Dow Jones Newswires

December 30, 2020 13:00 ET (18:00 GMT)