ERFURT (dpa-AFX) - Der Thüringer FDP-Generalsekretär Robert-Martin Montag hat die Entscheidung zur Kandidatur Kemmerichs für das Amt des Ministerpräsidenten verteidigt. "Wir haben einen Beschluss des Landesparteirates. Der ist einstimmig gewesen", sagte Montag am Donnerstag in Erfurt. Der Beschluss habe unter den Bedinungen gestanden, dass es im dritten Wahlgang einen Kandidaten der Linken und der AfD gibt. "So haben wir uns verhalten und entsprechend ist das Ergebnis jetzt ausgefallen", sagte Montag. Man habe bewusst alle Parteigremien befragt. "Und da ist die Meinung nach wie vor einhellig", betonte Montag.

Der FDP-Politiker Thomas Kemmerich war am Mittwoch im Thüringer Landtag überraschend mit den Stimmen von Liberalen, CDU und AfD zum Regierungschef gewählt worden. Der Kandidat der FDP, die im Herbst nur knapp den Sprung in den Landtag geschafft hatte, setzte sich gegen den bisherigen Regierungschef Bodo Ramelow von den Linken durch. Es war das erste Mal, dass die AfD einem Ministerpräsident ins Amt half./htz/DP/mis