BERLIN (dpa-AFX) - Trotz anhaltender Kritik aus der Wirtschaft hat Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) noch einmal eindringlich für ein Lieferkettengesetz geworben. Bei den Haushaltsberatungen im Bundestag betonte Müller am Mittwoch, es sei "höchste Zeit" für eine solche Regelung, die Sozial- und Umweltverstöße bei ausländischen Zulieferern eindämmen soll. Die Bedenken zahlreicher Unternehmen wies der Minister zurück: "Wer sagt, es geht nicht, der will nicht."

Um Missstände wie Kinderarbeit und Hungerlöhne zu bekämpfen, sollen deutsche Unternehmen verpflichtet werden, bei ausländischen Lieferanten die Einhaltung sozialer und ökologischer Mindeststandards zu garantieren. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) befürchtet jedoch eine zu große Belastung. Deshalb sagte Müller erneut eine Mittelstandskomponente zu. Handwerkern und Mittelständlern wolle er damit die Angst nehmen, die zum Teil "bewusst geschürt" werde. ""Made in Germany" steht für höchste Qualität und sollte und muss auch für eine globale Verantwortungsethik von Politik und Wirtschaft stehen."/ax/DP/fba