Pressemitteilung: 10.703-012/14

Ausgezeichnete Raps- und Brotgetreideernte im Jahr 2013; Herbstkulturen litten unter Trockenheit

W i e n , 2014-01-17 - Die endgültigen Ernteergebnisse für Getreide (inkl. Körnermais) ergaben für das Jahr 2013 eine Produktion von 4,54 Mio. Tonnen, wie Statistik Austria mitteilt. Damit wurde die schon geringe Vorjahresernte um 6% unterschritten und auf reduzierter Anbaufläche (-4% zu 2012) ein unterdurchschnittliches Ergebnis verzeichnet (-9% zum langjährigen Mittel). Unter Berücksichtigung der schwierigen Wetterbedingungen erreichten die meisten Getreidearten eine mengenmäßig und auch qualitativ zufriedenstellende Ernte. Bei den Herbstkulturen, wie Mais, Sonnenblumen, Soja und Kartoffeln sowie beim Grünland mussten aber dennoch deutliche Ertragseinbußen infolge der wochenlangen Trockenheit hingenommen werden. Trotzdem erbrachten Ölfrüchte und Körnerleguminosen, dank der ausgezeichneten Rapsernte, mit 373.300 Tonnen ein deutlich höheres Erntevolumen als 2012 (+6%), und die Hackfruchtproduktion wird mit voraussichtlich 4,05 Mio. Tonnen um 7% über dem Vorjahresergebnis notieren.

Brotgetreide und Gerste legten zu, Körnermais stark unterdurchschnittlich

Die Brotgetreideernte (Weizen, Roggen, Wintermenggetreide) erreichte 1,85 Mio. Tonnen und lag damit um 24% über dem Vorjahresniveau und um 10% über dem langjährigen Durchschnitt. Davon waren 1,60 Mio. Tonnen Weizen - ein Viertel mehr als 2012 - und 234.700 Tonnen Roggen (+15% zu
2012). Futtergetreide (inkl. Mais) erbrachte eine Ernte von 2,69 Mio. Tonnen, womit die Produktion um 19% unter dem Vorjahresniveau und 18% unter dem Zehnjahresmittel lag. Bei Körnermais konnte aufgrund der Trockenheit ein Teil der Fläche (13%) lediglich als Silomais genutzt werden, daher standen für die Körnernutzung nur mehr 201.900 ha (-8% zu 2012) zur Verfügung. Entsprechend fiel die Ernte mit 1,64 Mio. Tonnen um 30% unter dem Vorjahr und 21% unter einem Normaljahr aus. Bei Gerste hingegen wurde ein sehr zufriedenstellendes Ertragsniveau erzielt und eine Ernte von 734.100
Tonnen (+11% zu 2012) eingefahren.

Ausgezeichnete Rapsernte, wenig Sojabohnen

Sojabohnen litten vor allem im Burgenland sowie in Kärnten und der Steiermark unter Hitze und Trockenheit, wodurch trotz deutlicher Flächenausweitung nur 82.800 Tonnen (-21% zu 2012) geerntet werden konnten. Ein ausgezeichnetes Ertragsniveau wurde hingegen bei Winterraps gemeldet, wodurch ein beachtliches Erntevolumen von 196.500 Tonnen (+32% zu 2012) eingefahren werden konnte. Sonnenblumen notierten durch neuerliche Reduktion der Anbaufläche etwas unter der Produktionsmenge des Vorjahres und erreichten eine Ernte von 51.300 Tonnen (3% zu 2012). Die Fläche von Ölkürbis ging stark zurück (-21%), sodass bei ähnlichem Hektarertrag wie im Vorjahr nur
10.100 Tonnen geerntet wurden (-23% zu 2012).

Ertragsminus bei Kartoffeln und Grünfutter, verstärkter Anbau von Zuckerrüben

An Kartoffeln wurden 604.100 Tonnen geerntet, was 9% unter der schon niedrigen Vorjahresmenge lag und einem unterdurchschnittlichen Niveau entsprach (-14%). Aktuelle Schätzungen für Zucker- rüben gehen - bei um 3% vergrößerter Anbaufläche - von einer Erntemenge von 3,4 Mio. Tonnen aus (+10% zu 2012). Silo- und Grünmais erfuhr ein Produktionsplus von 5% auf 4,20 Mio. Tonnen - dies aber nur aufgrund der Hinzurechnung ursprünglich zur Körnernutzung vorgesehener Flächen, die jedoch trockenstressbedingt zur Körnerernte nicht mehr geeignet waren. Die Ernte von Klee und Wiesen wurde durch die wochenlange Sommertrockenheit massiv beeinträchtigt. Vielerorts fiel der zweite Schnitt sehr gering aus, teilweise kam es sogar zu Totalausfällen. Bei Klee, Luzerne und Kleegras wurde eine Produktion von 546.800 Tonnen Heuäquivalent verzeichnet (-7% zu 2012) und bei Wiesen von 5,72 Mio. Tonnen Heumasse (-12% zu 2012).

Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite.

Methodische Informationen, Definitionen: Die Erhebung der Feldfruchternte beruht auf der Ertragserhebung der Agrarmarkt Austria sowie auf Ertragsschätzungen von rund 2.000 ehrenamtlich tätigen Erntereferenten. Als Flächengrundlage zur Berechnung der Produktion wurden die Anbauflächen aus der Auswertung der Mehrfachanträge der Agrarmarkt Austria, Stand September 2013, herangezogen.

Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion Raumwirtschaft, Statistik Austria: Mag. Renate BADER, Tel.: +43 (1) 71128-7253 bzw. renate.bader@statistik.gv.at und Michael KRIESEL, Tel.: +43 (1) 71128-7955 bzw. michael.kriesel@statistik.gv.at

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