Pressemitteilung: /16

Wien, 2016 - Im Jahr 2015 wurden insgesamt Kraftfahrzeuge neu zum Verkehr zugelassen, um 1,4% mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen nahm laut aktuellen Daten von Statistik Austria gegenüber dem Jahr 2014 auf Stück zu , wovon 7,8% bzw. Stück tageszugelassen waren (2014: 8,7% bzw. Stück). Wie bereits in den Vorjahren wurden auch im Vergleich zu 2014 mehr Lkw neu zugelassen bzw. Stück), aber deutlich weniger land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen . Auch bei Zweirädern wurde insgesamt eine Abnahme der Neuzulassungen auf Stück verzeichnet.

Zuwächse bei Pkw-Neuzulassungen wurden in den Monaten März , April , Juni , Juli , August , September , November und Dezember festgestellt. In den übrigen Monaten Jänner , Februar , Mai und Oktober gingen die Neuzulassungen zurück.

Mehr diesel- als benzinbetriebene Pkw, alternative Kraftstoffarten gewinnen weiter an Bedeutung

Die Pkw-Neuzulassungen insgesamt lagen 2015 um Stück über dem Vorjahreswert und damit weitgehend auf dem Niveau des zwanzigjährigen Durchschnitts von . Dabei nahmen die Neuzulassungen dieselbetriebener Pkw (Anteil: 58,3%) gegenüber 2014 um 4,3% zu, jene benzinbetriebener Pkw (inkl. Flex-Fuel; Anteil: 39,8%) um 2,9% ab. Der Anteil alternativ betriebener Pkw - Elektro, Erdgas, bivalenter Betrieb, kombinierter Betrieb (Hybrid) und Wasserstoff (Brennstoffzelle) - war mit 1,9% bzw. Stück (2014: 1,5% bzw. Stück) zwar weiterhin vergleichsweise gering, der relative Zuwachs betrug allerdings (2014: . Neuzulassungen mit reinem Elektroantrieb nahmen um 30,9% auf Stück zu.

Mehr Zulassungen bei leistungsstärkeren Pkw bei gleichzeitig geringerem Hubraum

Die Zahl der Neuzulassungen leistungsstärkerer Pkw lag auch 2015 anteilsmäßig vorne (ab 78 kW bzw. 105 PS: 60,4%), sie stieg gegenüber 2014 um 12,0%. Um fast die Hälfte mehr Zulassungen konnten bei Pkw der Klasse 106 bis 125 kW (144 bis 170 PS) verzeichnet werden. Leistungsschwächere Pkw bis 77 kW bzw. 105 PS verloren erneut überdurchschnittlich , wobei sich Pkw der Klasse 61 bis 77 kW (83 bis 105 PS) - anteilsmäßig die bedeutendste Klasse (25,1%) - rückläufig entwickelten .

Eine Analyse nach Hubraumklassen zeigt, dass Pkw zwischen 501 und 1000 ccm Hubraum um mehr als ein Drittel ; 2014: zunahmen. Abnahmen gab es hingegen für Fahrzeuge mit bis ccm Hubraum ; 2014: sowie Pkw mit bis ccm Hubraum auf Stück; 2014: .

Top 10 Pkw-Marken bilden mehr als zwei Drittel der Neuzulassungen

Ein Vergleich der zehn wichtigsten Pkw-Marken 2015, auf die insgesamt mehr als zwei Drittel der Neuzulassungen entfielen, zeigt, dass VW trotz eines Rückgangs von 2,5% mit einem Anteil von 17,3% weiterhin Marktführer bleibt. Opel konnte mit und einem Anteil von 7,1% Platz 2 verteidigen. Neuzulassungen von Pkw der Marken Skoda und Hyundai nahmen zu bzw. , während Ford , Audi und Seat Rückgänge meldeten. Die Marken BMW , Mercedes und Renault konnten weiter zulegen.

Trend zu abgasärmeren Pkw setzt sich fort

Seit dem Jahr 2000 nahmen die CO-Emissionen neu zugelassener Pkw laufend ab. Sie lagen 2015 für benzinbetriebene Pkw bei 123 g/km (2000: 176 g/km; und für Dieselfahrzeuge bei 126 g/km (2000: 162 g/km; . Pkw-Neuzulassungen der Klasse bis 119 g/km konnten deutlich zulegen , während sich jene in der CO-Klasse ab 120 g/km rückläufig entwickelten, besonders deutlich jene ab 151 g/km CO-Emissionen. 35,5% der Pkw gehörten der Klasse 120-150 g/km an, ihre Anzahl verringerte sich im Vorjahresvergleich um 6,6%.

Mehr Lastkraftwagen und Sattelzugfahrzeuge, weniger land- und fortwirtschaftliche Zugmaschinen

Die Zahl der Lkw-Neuzulassungen entwickelte sich 2015 insgesamt positiv . Leichte Nutzfahrzeuge (Lkw bis 3,5 t höchstzulässigem Gesamtgewicht (Kl. N1; , Lkw über 3,5 t bis 12 t höchstzulässigem Gesamtgewicht (Kl. N2; sowie Sattelzugfahrzeuge verbuchten Zuwächse, während Lkw über 12 t höchstzulässigem Gesamtgewicht (Kl. N3; abnahmen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden deutlich weniger land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen neu zugelassen.

Zweiräder weiter rückläufig

Im Jahr 2015 gab es Rückgänge bei Neuzulassungen von Motorrädern (über 35 kW; , Leichtmotorrädern und Motorfahrrädern . Dementsprechend nahm der gesamte Zweiradmarkt mit Stück um 4,2% ab.

Pkw-Tageszulassungen insgesamt rückläufig, Dezemberwerte fast verdoppelt

Der Anteil der Pkw-Kurzzulassungen (bis 120 Tage) an allen Pkw-Neuzulassungen verringerte sich gegenüber 2014 (30,3%) leicht auf 30,1%. Insgesamt wurden Kurzzulassungen bis 120 Tage registriert, um 1,2% mehr als im Vorjahr. Neuzulassungen sind auf Pkw zurückzuführen, die höchstens 24 Stunden angemeldet waren. Trotz einer weitgehenden Verdoppelung der Tageszulassungen im Dezember 2015 ; 2014: gingen die Werte für das Gesamtjahr 2015 gegenüber 2014 um 8,7% zurück, ebenso der Anteil gemessen an den Pkw-Neuzulassungen insgesamt (7,8%; 2014: 8,7%).

Mehr Pkw-Gebrauchtzulassungen

Im Jahr 2015 wurden gebrauchte Kraftfahrzeuge zum Verkehr zugelassen, um 0,5% mehr als im Jahr 2014. Die Zahl der Gebrauchtzulassungen von Pkw lag mit Stück um 0,6% über dem Vorjahreswert. Ähnlich wie bei den Neuzulassungen verzeichneten Gebrauchtzulassungen von Pkw mit Dieselantrieb eine Zunahme , während es bei Pkw mit Benzinantrieb (inkl. Flex-Fuel; weniger wurden. Am Nutzfahrzeugmarkt konnte bei den Lkw eine Zunahme von 1,2% festgestellt werden, während land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen sowie Sattelzugfahrzeuge Rückgänge verbuchten bzw. . Unter den Zweirädern war die Zahl der Motor- und Leichtmotorräder positiv bzw. , Motorfahrräder verzeichneten ein Minus .

Vorläufiger Bestand 2015: 6,55 Mio. Kfz, darunter 4,75 Mio. Pkw

Zum Stichtag erreichte der vorläufige Kfz-Bestand in Österreich rund 6,55 Mio. Fahrzeuge, um 1,2% mehr als im Jahr zuvor. Auf die anteilsmäßig wichtigste Fahrzeugart Pkw (72,5%) entfielen rund 4,75 Mio. Stück, um 1,1% mehr als noch zum Vorjahresstichtag. Bei land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen wurden , bei Lastkraftwagen insgesamt und bei Sattelzugfahrzeugen Stück gemeldet. Unter den einspurigen Fahrzeugen waren Motorräder (Motorräder und Leichtmotorräder; und Motorfahrräder zum Verkehr zugelassen.

Weiterführende Informationen zu Kfz-Neuzulassungen, Gebrauchtzulassungen und Bestand sowie eine Pressemappe (PDF, ca. 1 MB) zum Thema finden Sie auf unserer Webseite.

Methodische Informationen, Definitionen:Die Kfz-Zulassungs- bzw. Bestandsstatistik von Statistik Austria ist eine Sekundärstatistik, die auf Basis der vom Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) täglich an Statistik Austria übermittelten Datenfiles erstellt wird. Der VVO erhält die Daten von den durch die Zulassungsbehörden beliehenen Zulassungsstellen der Versicherungen, die für die Zulassung, Abmeldung und Berichtigung von Kraftfahrzeugen und Anhängern verantwortlich sind.
Im Rahmen der Kfz-Neuzulassungsstatistikwerden alle Neuzulassungen, d. s. alle fabrikneuen Zulassungen, erhoben, unabhängig von der Dauer der Anmeldung (auch sog. 'Kurzzulassungen', z. B. Tageszulassungen).
Bei einer Kurzzulassunghandelt es sich um eine Pkw-Neuzulassung, die innerhalb einer bestimmten Frist wieder abgemeldet wird. So bedeutet eine Pkw-Neuzulassung mit einer Zulassungsdauer von bis zu sieben Tagen, dass der Pkw nach der erstmaligen Zulassung am Tag der Zulassung oder innerhalb der darauf folgenden sieben Tage wieder abgemeldet wird. Dies gilt entsprechend für Kurzzulassungen mit einer Anmeldedauer bis 30, 60, 90 und 120 Tage. Tageszugelassene Pkw werden innerhalb von 24 Stunden an- und abgemeldet.
In diesem Zusammenhang gibt der Berichtsmonat jenen Monat an, in dem die Abmeldung durchgeführt wurde. Ausschlaggebend für die Klassifizierung als 'Kurzzulassung' sind ausschließlich das Erstzulassungsdatum und das Abmeldedatum (=Durchführung der Abmeldung in den beliehenen Zulassungsstellen der Versicherungen) eines Fahrzeuges.
Bei der Kfz-Gebrauchtzulassungsstatistikwerden alle Gebrauchtzulassungen, d. s. Zulassungen von Fahrzeugen, die bereits einmal im In- bzw. Ausland zugelassen waren, erhoben, unabhängig von der Dauer der Anmeldung.
Ausgehend vom Kfz-Bestand des Vorjahres werden alle zugelassenen Fahrzeuge des Jahres - alt wie neu -hinzugerechnet und die Abmeldungen in Abzug gebracht, woraus sich der jährliche Bestandergibt.

Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion Raumwirtschaft, Statistik Austria:
Gerda FISCHER, Tel.: (1) 71128 bzw. gerda.fischer@statistik.gv.at und
Julia REISEL, Tel.: (1) 71128 bzw. julia.reisel@statistik.gv.at

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