Kirchberg (awp) - Selecta soll angeblich verkauft werden. Der Snackautomaten-Betreiber solle noch im Laufe der kommenden Monate den Besitzer wechseln, schrieb die "Finanz und Wirtschaft" am Montag und berief sich auf zwei "informierte Quellen".

Selecta befindet sich seit 2015 in Besitz des US-Finanzinvestors KKR. "Dem Vernehmen nach" sind die Beratungsunternehmen McKinsey und Bain & Company bereits für eine Vendor Due Diligence angefragt worden, so der Bericht weiter.

Hintergrund für den angeblich angestrebten Deals sei die schwierige finanzielle Situation, in der sich Selecta befinde. Erstmals seit der Erholung nach Covid sei der Umsatz zuletzt geschrumpft. Zudem zehrten zwei teure Obligationen den gesamten freien Cashflow auf.

Damit habe der Automatenbetreiber keine Chance mehr auf einen Börsengang, resümiert das Blatt. KKR hatte ursprünglich eine Rückkehr an die Schweizer Börse angepeilt, der für Herbst 2019 angestrebte Anlauf war jedoch kurzfristig abgesagt worden.

Die "FuW nennt auch schon mögliche Interessenten für Selecta: Wahrscheinlicher als der Verkauf an einen anderen Finanzinvestor sei die Übernahme durch einen Konkurrenten wie Lavazza, IVS Group, Dallmayr oder den früheren Besitzer Compass. Und in der Schweiz könnten die Detailhändler Coop und Migros an den vielen Verkaufsflächen interessiert sein.

KKR lehnte auf Anfrage der Zeitung einen Kommentar ab, Selecta habe gar nicht auf eine entsprechende Anfrage reagiert.

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