PEKING (dpa-AFX) - Die Stimmung in Chinas Industrieunternehmen bleibt weiter sehr schwach. Der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) ist im Dezember überraschend gesunken. Er fiel nach Angaben vom Montag von 48,6 auf 48,2 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit September. Experten hatten mit einem Anstieg gerechnet. Der Indikator lag zudem zum zehnten Mal in Folge unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, was auf eine Kontraktion der industriellen Fertigung hindeutet.

"Das zeigt, dass die Kräfte für eine wirtschaftliche Erholung auf Hürden gestoßen sind und die Wirtschaft vor einem größeren Risiko einer Abschwächung steht", sagte der Chefökonom He Fan von "Caixin". Nach der Zinserhöhung in den USA seien jetzt größere Fluktuationen auf den globalen Märkten zu erwarten. Die chinesische Regierung müsse den externen Risiken größere Aufmerksamkeit schenken.

Etwas besser sieht es beim vom offiziellen Indikator aus. Hier lag der vom chinesischen Handelsverband CFLP am Freitag veröffentlichte Wert im Dezember bei 49,7 Punkten und damit leicht höher als im November. Allerdings hatten hier die Volkswirte mit einem etwas stärkeren Anstieg gerechnet. Außerdem verharrt der offizielle Index damit seit füng Monaten unter der Grenze von 50 Zählern.

Während der offizielle PMI auf einer Umfrage bei 3000 relativ großen Unternehmen basiert, werden für den Caixin-Index vorwiegend kleine und mittelgroße Firmen befragt. An den chinesischen Börsen ging es nach Bekanntgabe der Daten deutlich nach unten. Die wichtigsten Indizes gaben zuletzt rund vier Prozent ab./DP/zb