NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Donnerstag einen Erholungskurs eingeschlagen. Zwar gebe es weiter Sorgen um die Weltwirtschaftslage, andererseits stützten aber die wieder gestiegenen Ölpreise samt der positiv aufgenommenen Daten zu US-Importpreisen und vom Arbeitsmarkt, hieß es von Börsianern. Auch die überraschend starke Bilanz der Großbank JPMorgan stimmte die Anleger froh, da sie als positives Omen für die in Kürze anstehenden Berichte der Wettbewerber gesehen wird.

Der Dow-Jones-Industrial-Index legte zuletzt um robuste 1,19 Prozent auf 16 343,52 Punkte zu. Inklusive der Talfahrt am Mittwoch hatte der US-Leitindex seit seinem Start ins neue Jahr zuvor etwas mehr als 7 Prozent eingebüßt.

Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es am Donnerstag um 1,15 Prozent auf 1911,99 Punkte hoch. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 1,08 Prozent auf 4228,22 Punkte.

Im Leitindex Dow nahmen die Aktien der Ölgesellschaften ExxonMobil und Chevron die Spitzenplätze ein mit jeweils mehr als vier Prozent Plus.

Die Anteilsscheine von JPMorgan gewannen fast 3 Prozent. Das Finanzinstitut schloss das vergangene Jahr überraschend stark ab, vor allem auf der Gewinnseite überzeugte der US-Bankenprimus. Am Freitag werden dann die Rivalen Citigroup sowie Wells Fargo ihre Quartalsberichte veröffentlichen. Morgan Stanley sowie die Bank of America folgen am kommenden Dienstag und Goldman Sachs am Mittwoch.

Der 2014 an die Börse gegangene Actionkamera-Spezialist GoPro brachte dagegen ein schwaches Quartal hinter sich und kündigte daraufhin einen deutlichen Stellenabbau an. Das im Nasdaq-Composite-Index notierte Papier brach um rund 18 Prozent ein. GoPro hatte am Mittwochabend überraschend Umsatzzahlen für das Weihnachtsquartal bekanntgegeben und deutlich die Erwartungen der Börsianer verfehlt.

Best Buy büßten knapp 9 Prozent ein. Die Elektromarkt-Kette meldete einen Umsatzrückgang während des Weihnachtsgeschäfts und rechnet daher nun mit einem größeren Umsatzrückgang im vierten Quartal als bislang.

Die Anteilsscheine von Fiat Chrysler gaben um etwas mehr als 5 Prozent nach. Zwei Vertragshändler hätten den Autobauer in Chicago verklagt, berichtete das Branchenblatt "Automotive News" in der Nacht auf Donnerstag. Fiat Chrysler werde unter anderem vorgeworfen, Händlern hohe Geldsummen geboten zu haben, um Verkaufsergebnisse zu schönen, schrieb das Blatt unter Berufung auf die Klageschrift. Fiat Chrysler bezeichnete die Klage als unbegründet./ck/men