MAGDEURG (dpa-AFX) - "Volksstimme" (Magdeburg) zu Wasserstoff-Partner in Afrika:

Deutschland streckt seine Fühler nach Afrika und Asien aus, um künftig von dort grünen Wasserstoff zu beziehen. Der begehrte Stoff würde per Schiff in Form von Methan oder Ammoniak transportiert. Importe sind unausweichlich, da die Bundesrepublik ihren Wasserstoff-Bedarf aus eigener Kraft nicht decken kann. Möglichst viele potenzielle Lieferanten zu gewinnen statt sich von einem Giganten abhängig zu machen, bleibt dabei eine wichtige Lehre aus dem Desaster mit Russland. Eine überschlägige Rechnung verdeutlicht die Dimension: Jährlich benötigen wir etwa 2000 Milliarden Kilowattstunden Energie aus Gas und Öl. Wollte man diese durch grünen Wasserstoff ersetzen, bräuchte Deutschland rechnerisch gut 150000 der leistungsstärksten Windräder, um aus Strom den benötigten Wasserstoff herzustellen. Dafür ist Deutschland schlicht zu klein. Selbst, wenn Photovoltaik hinzukommt und Autos, Heizungen sowie Produktion vermehrt elektrifiziert werden, bleibt der Wasserstoffbedarf gigantisch./yyzz/DP/mis