MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Spahn/Impfkampagne:

"Inmitten der anschwellenden Wut um den chaotischen Impfstart in Deutschland hat Jens Spahn einen Satz gesagt, der dem Umfrageliebling und der ganzen Bundesregierung noch um die Ohren fliegen könnte: "Es läuft genau so, wie es geplant war." Nun ja - womöglich war ja der Plan nicht so toll. Und so verkehrt sich das Gefühl der Bürger, Deutschland habe die Coronakrise im Großen und Ganzen gut gemeistert, allmählich in ihr Gegenteil. Das Fehlen einer Langfriststrategie - Schutz der Heime, eine scharfe Corona-Warnapp, funktionierender Fernunterricht an den Schulen - entschuldigte man in Berlin stets mit dem Hinweis, die beste Langfriststrategie sei Impfen. Erweist sich nun allerdings auch die Impfstrategie als dilettantisch, bleibt nicht viel übrig, worauf die Wortführer der deutschen Politik stolz sein könnten."/al/DP/nas