FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Baerbock in der Ukraine:

Das deutsche Versprechen, der Ukraine zur Seite zu stehen, beschränkt sich auf die Mittel der Diplomatie. In der Konfrontation mit einem über Atomwaffen gebietenden Allein-herrscher, der keine Skrupel hat, seine Streitkräfte einzusetzen, wäre eine militärische Gegendrohung auch hochriskant. Auch die Abschreckung mit den Waffen der Wirtschaft hat ein Glaubwürdigkeitsproblem. Immer noch hält die Bundesregie-rung an Nord Stream 2 fest. Merz warnt davor, Russland vom Zahlungssystem Swift abzukoppeln - das wäre eine "Atombombe" für die Kapitalmärkte. Baerbock bleibt vor diesem Hintergrund eigentlich nur noch ihr Charme, um Lawrow zu beeindrucken. "Wir haben einen langen Atem", sagte sie in Kiew. Glück-wunsch, Deutschland, zu so viel Luft in der Außenpolitik! Die Ukraine im Würgegriff Putins hat sie nicht mehr./yyzz/DP/ngu