FLENSBURG (dpa-AFX) - "Flensburger Tageblatt" zu Habeck:

"Robert Habeck ist ein emotionaler Mensch, der auch mal über das Ziel hinausschießt. Sein Ausstieg bei Twitter und Facebook sollte aber nicht als Endpunkt einer Reihe von Affekthandlungen abgetan werden. Habecks schlecht formulierte Twitter-Sätze über Thüringen waren nicht klug, vielleicht sogar "superbescheuert", wie er selbst gesagt hat, aber es rechtfertigte nicht annähernd die Welle der Pöbeleien, die anschließend wieder einmal - einem ungehemmten verbalen Blutrausch gleich - durch die sozialen Netzwerke gespült wurde. Habeck hat persönliche Konsequenzen gezogen - und sich selbst vom Netz genommen. Das ist vor allem eine symbolische Entscheidung gegen die Art, wie auf Facebook und Twitter kommuniziert wird. Die Grünen nämlich werden weiterhin auf diesen Medien aktiv sein. Habeck war zudem klug genug, seinen Ausstieg mit eigenem Fehlverhalten zu begründen anstatt mit dem Finger auf andere zu zeigen. Er hat damit ein weit verbreitetes Prinzip der sozialen Medien ausgehebelt."/yyzz/DP/he