BERLIN (dpa-AFX) - "Berliner Zeitung" zu Mangel an Ostdeutschen in Spitzenjobs:

"Der Anteil von Ostdeutschen auf Ministerposten in den ostdeutschen Landesregierungen sank in den vergangenen Jahren statt zu steigen. An der Spitze der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gibt es eine einzige Ostdeutsche, die Intendantin des MDR. Wundert sich jemand über die geringe Akzeptanz der Politik oder der Öffentlich-Rechtlichen im Osten? "Nicht meine Leute, die da oben", so hört man allenthalben. Und so wirkt die reale Diskriminierung eines Fünftels der Bevölkerung weiterhin politisch zersetzend. Bei der AfD freuen sie sich ganz gewiss, dass ihnen der Boden im Osten nicht abgegraben wird. Ostdeutsche haben weiter viele reale Gründe, sich als Geringgeschätzte zu begreifen. In Sachsen und Thüringen liegt die AfD auf Platz eins der Umfragen, in den anderen ostdeutschen Ländern auf Platz zwei. Der machtlose Ostbeauftragte Carsten Schneider hat fleißig viele Zahlen gesammelt, die belegen, dass die Lage so ist, wie es jeder im Alltag beobachten kann. Also: Danke für gar nichts."/ra/DP/jha